Geschichte
Die Geschichte der Immanuel Klinik Rüdersdorf reicht mehr als 100 Jahre zurück. Erleben Sie hier das Krankenhaus im Wandel der Zeit und der Gebäude.
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14. August 1907: Gründung des Rüdersdorfer Krankenhausverbandes
Nach vorheriger Anhörung und Beschlussfassung werden die „Landgemeinden Hennickendorf, Herzfelde, Kalkberge, Rüdersdorf, Tasdorf und Woltersdorf auf Grund des IV. Titels der Landgemeindeordnung vom 3. Juli 1891 zum Zwecke der Erbauung und Unterhaltung eines Krankenhauses zu einem Verbande mit dem Namen Rüdersdorfer Krankenhausverband und dem Sitz in Kalkberge verbunden.“
Die Region um Rüdersdorf ist seit Jahrhunderten geprägt duch den Abbau von Kalkstein und dessen Verarbeitung. Seit 1885 wird hier auch Zement produziert. Die zunehmende Industrialisierung führte speziell Anfang des 20. Jahrhunderts zu immer mehr Arbeitern. Waren 1901 etwa 1.500 Menschen hier beschäftigt, so wuchs deren Zahl bis 1907 auf etwa 2.300 Arbeiter, davon circa 1.050 aktive Knappschaftsmitglieder, die meist schwere körperliche Arbeit verrichteten.
Für ihre medizinische Behandlung sowie die der anderen Einwohner von Rüdersdorf und Umgebung standen jedoch nur ein Knappschaftsarzt, zwei Privatärzte und ein kleines Knappschaftslazerett mit vier Plätzen zur Verfügung. Diese Situation sowie gesetzliche Bestimmungen zur Bekämpfung von übertragbaren Krankheiten wie Diphterie und Scharlach veranlassten den Kreisausschuss des damaligen Kreises Niederbarnim den seit 1901 angestrebten Bau eines Krankenhauses in dieser Gegend zu befördern.
Um die hohen Kosten für den Bau und die Unterhaltung einer solchen Einrichtung für Einzelne möglichst niedrig zu halten, favorisierte der Kreisausschuss ein gemeinsames Krankenhaus.
12. September 1909: Das Krankenhaus wird feierlich eingeweiht
12. September 1909: Das Krankenhaus wird feierlich eingeweiht
In dem neu eingeweihten Krankenhaus arbeitet Chefarzt Dr. Paul Ludwig Wolf mit den Schwestern unter anderem im seinerzeit modernen OP-Saal.
Nachdem im Mai 1908 die Bauarbeiten für das Hospital an der Frankfurter Chaussee nach den Plänen des kaiserlichen Baurats Franz Ahrens begonnen hatten, wird das Krankenhaus feierlich eingeweiht.
40 Betten und zehn Reservebetten stehen von nun an für medizinische Versorgung der Region zur Verfügung. Auch Funktionsräume, Küche, Waschküche, Holzkeller und ein Raum zur Zwischenlagerung der Leichen waren in dem Gebäude untergebracht.
Die gute medizinische Behandlung und der gebotene Komfort sprachen sich schnell herum, so dass das Rüdersdorfer Verbands-Krankenhaus bald Kapazitätsprobleme hatte.
Chefarzt Dr. Paul Ludwig Wolf leitete das Verbands-Krankenhaus mit insgesamt 50 Betten nach der Eröffnung. Bei der Pflege und der Patientenversorgung unterstützen ihn 18 Schwestern und Sanitäter. Die Patientenzahlen entwickelten sich teilweise stark. Wurden beispielsweise vom 1. April bis 7. August 1912 genau 185 Kranke betreut, so waren es ein Jahr später im gleichen Zeitraum bereits 250.
Die mittlere Verpflegungsdauer des einzelnen Kranken betrug hier 23 Tage, in den allgemeinen Heilanstalten Preußens hingegen 28,5 Tage. Die Krankensäle waren hell, luftig und geräumig. Überall herrschte peinliche Sauberkeit. Die Zimmer verfügten über moderne Sozialeinrichtungen, die dem Personal durch rotes oder gelbes Licht anzeigten, wo Hilfe nötig war.
Eine Telefonanlage mit 17 Stationen erleichterte den Betrieb. Die Zimmerbeleuchtung, nur reflektiertes Licht, konnte auf Wunsch voll oder teilweise eingeschaltet werden. Für die Nacht gab es auch gedämpftes Licht. Die Mahlzeiten gelangten mit mehreren Speiseaufzügen auf die Stationen. Außerdem existierte auf jedem Flur eine Teeküche.
Die Wöchnerinnenabteilung befand sich zweckmäßigerweise im ruhigsten Teil des Hauses und florierte. Das Herz des Kreiskrankenhauses war der Operationssaal mit dem neuen Operationstisch. Mit wenigen Handgriffen konnte der Arzt Patienten in die beste Position bringen.
Und der Patient lag auf dem Operationstisch sehr gut. Der anschließende Patiententransport erfolgte mit einem speziellen Fahrstuhl. Neben dem Chefarzt Dr. Wolf standen nun drei weitere Ärzte und ein Verwaltungsbeamter zur Verfügung.
1. Oktober 1918: Der Kreis Niederbarnim übernimmt Trägerschaft
Nachdem das Krankenhaus während des ersten Weltkriegs als Lazarett diente, übernimmt der Kreis Niederbarnim das örtliche und weitere vier im Landkreis gelegene Krankenhäuser in seine Trägerschaft. Das Rüdersdorfer Verbands-Krankenhaus war nun das Kreiskrankenhaus Rüdersdorf.
Schon zu Ende der Kriegszeit hatte sich erwiesen, dass die Gemeinden des Zweckverbandes nicht in der Lage waren, das Krankenhaus entsprechend den gestiegenen Ansprüchen auszubauen und zu unterhalten.
Deshalb und wegen der gleichmäßigen Lastenverteilung auf alle nutznießenden Gemeinden stellten bereits im August 1917 Verantwortliche der Region Überlegungen an, die Krankenhausfürsorge zu zentralisieren.
1. August 1926: Erweiterung des Krankenhauses
Nach einer erneuten Erweiterung verfügt das Krankenhaus über 150 Betten, Laboratorien, eine Isolier-Baracke für Infektionskranke und ein separates Wirtschaftsgebäude mit Küche.
Außerdem hatte die Röntgendiagnostik bereits ihren festen Platz bei der medizinischen Behandlung. Auch das Kreiskrankenhaus Rüdersdorf verfügt jetzt über ein modernes Gerät, das von einer speziell ausgebildeten jungen Frau bedient wird. Sie fertigt durchschnittlich zehn Röntgenaufnahmen pro Tag.
1. Januar 1939: Zusätzliche Baracken entstehen
Neben dem Krankenhaus entstehen vier Baracken mit weiteren 120 Betten und eine Verwaltungsbaracke. Im Folgejahr wird das Krankenhaus erneut Lazarett. Die letzten Kriegstage allerdings erleben die Patienten gemeinsam mit der Zivilbevölkerung im örtlichen Redentunnel.
Von hier aus zogen sie nach Kriegsende in Behelfsunterkünfte des Bootshauses Kalkberge am Kalksee um, denn das Kreiskrankenhaus diente von April bis August 1945 der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland als Schulungs- und Lehrgangsstätte für Antifaschisten.
1. September 1945: Krankenhaus nimmt Betrieb wieder auf
Das Krankenhaus an der Frankfurter Chaussee nimmt seinen Betrieb wieder auf. In einer Baracke befindet sich nun auch eine Poliklinik, welche aufgrund des SMAD-Befehls 272 zum Aufbau von Polikliniken und Landambulatorien eingerichtet worden war. Der besseren Erreichbarkeit wegen wird deren Standort drei Jahre später verlegt. Die Sprechstunden für Chirurgie und Frauenkrankheiten, innere Krankheiten, Kinderkrankheiten, Zahnmedizin und Orthopädie finden dann in der Schulstraße 43 im Ort statt.
1. Mai 1954: Erste Säuglings- und Kinderkrankenschwester
Charlotte Herrmann, geborene Schuffla, von 1952 bis 1961 Säuglings- und Kinderkrankenschwester der Immanuel Klinik Rüdersdorf, damals Kreiskrankenhaus, und heute wieder in Rüdersdorf
lebend, erinnert sich: „Als ich im Sommer 1952 meinen Dienst antrat, war meine Enttäuschung recht groß.
Die Kinderstation war in einer primitiven Baracke untergebracht. Ich selbst war die erste und einzige Säuglings- und Kinderkrankenschwester. Geführt wurde die Station von einer Schwester der großen Krankenpflege und ärztlich betreut durch den Oberarzt der Chirurgie Dr. Krüger.
Wir mussten Spritzen auskochen, Mullbinden waschen und bügeln – ebenso Windeln. Im Winter waren von uns die Barackenräume mit einem in der Mitte stehenden Kanonenofen zu heizen. Die dafür bestimmte Braunkohle war aber meist so schlecht und feucht, dass die Öfen fürchterlich qualmten.
Deshalb versuchten wir, immer ein Zimmer unbelegt zu halten, um bei unerträglichem Qualm die Kinderbetten hierher verlegen zu können. Aber das schränkte natürlich die generelle Bettenkapazität ein.
Und so waren wir froh und erleichtert, als wir unseren Chefarzt Dr. Lappe bei einem abermaligen ‚Qualmalarm‘ davon überzeugen konnten, die Kinderstation in Räumen der nahen Thyssen-Villa unterzubringen. Dadurch verbesserte sich die Qualität der Versorgung unserer Kinder sehr.“
1. Juni 1954: Poliklinik im ehemaligen Amtsgericht
Die Poliklinik mit Nachtsanatorium verfügt nun über angemessene Räume im ehemaligen Amtsgericht in der Hans-Striegelski-Straße 5, dem heutigen Rathaus.
Bis dahin war die Einrichtung in einer Baracke am Krankenhaus untergebracht.
1. Juni 1957: Beschluss über den Krankenhausneubau
Mit der Leitung des inzwischen fast an das Krankenhaus angrenzenden Kalksteintagebaus gab es die Absprache, vor Sprengungen telefonisch zu informieren.
Das war nötig, weil das seit 1953 angewendete Großbohrlochsprengverfahren den Abbau von 30 Meter hohen Kalksteinwänden ermöglichte, was jedoch starke Erschütterungen auslöste. Der Operationstisch hob sich dabei ein bis zwei Zentimeter.
Diese Entwicklungen sowie die auf mehrere Standorte verteilte stationäre medizinische Versorgung konnten keine Dauerlösung sein. Des Weiteren war das Zementwerk 2 wieder aufgebaut worden und das Zementwerk 3 befand sich im Bau.
Und so beschloss der Kreistag Fürstenwalde am 4. Juni 1957 den Bau eines neuen Krankenhauses einschließlich Poliklinik. Bis zu deren Eröffnung sollten aber noch rund zehn Jahre vergehen. Nach langen Diskussionen wurde der Standort auf einem Gelände am Ostufer des Kalksees bestätigt.
Das Projekt berücksichtigte über den Rahmen eines Ersatzbaus hinaus die
perspektivische Aufgabenstellung in Verbindung mit Randgebietsplanung von Groß-Berlin. Die Staatliche Bauaufsicht bestätigte das Grundprojekt 1959.
1. Januar 1962: Baubeginn für das zweite Krankenhaus
Die Bauarbeiten für das neue Krankenhaus beginnen mit der Rodung von Kiefern am künftigen Standort am Ostufer des Kalksees. Rund 75.000 qm Baugelände müssen auf 51 Meter NN vorbereitet werden, denn der Gesamtkomplex besteht aus 21 Einzelobjekten.
Hierfür stellt der Projektierungsbetrieb aus Leipzig zwei LKW-Ladungen voll Projektunterlagen zur Verfügung. Das Bettenhaus war mit einer Kapazität von zunächst 466 Betten geplant. Hinzu kamen das Poliklinikgebäude, ein Pathologiegebäude, zwei Schwesternwohnheime, ein so genanntes Ärztewohnhaus mit zwölf Wohnungen, Technikgebäude und andere.
1. Januar 1965: Das 2. Krankenhaus während der Bauphase
Die Bauarbeiten gestalteten sich nicht einfach. Es fehlten dem Hauptauftrag wichtige Ausbauarbeiten im Winterhalbjahr 1964/65.
nehmer die Erfahrungen für die Realisierung eines solchen großen Millionen-Objektes. Des Weiteren gab es immer wieder, wie damals nicht selten, Probleme mit der Material und Baustoffversorgung sowie durch den Abzug von Bauarbeitern an „vorrangige Staatsplanvorhaben“.
Es ist heute schwer vorstellbar, dass an einem Bauvorhaben in der „Kalk und
Zementgemeinde Rüdersdorf“ 1964 die Betonarbeiten zwölf Tage zurückgestellt werden mussten, weil kein Zement verfügbar war.
Um weitere Verzögerungen zu vermeiden, arbeiteten auf der Baustelle
ab Herbst 1964 durchschnittlich 130 Arbeitskräfte.
1. Oktober 1966: Neue Poliklinik wird eröffnet
Die neue Poliklinik für Erwachsene und Kinder wird eröffnet. Sie befindet sich in unmittelbarer Nähe zum neuen Krankenhausgebäude. Die Rüdersdorfer Bürger nehmen die neue medizinische Einrichtung mit 13 Fachabteilungen anlässlich eines Tags der offenen Tür in Besitz.
Nachdem die Poliklinik in den Jahren zuvor in einer Baracke und anschließend im Gebäude des ehemaligen Amtsgerichts untergebracht war, verfügt sie nun endlich über ein neues Gebäude.
27. Oktober 1967: Das neue Krankenhaus wird eröffnet
Das neue Kreiskrankenhaus Rüdersdorf wird nach fünf Jahren Bauzeit feierlich eröffnet. Zuvor besuchte im Februar der Ausschuss für Gesundheitswesen der Volkskammer der DDR die Baustelle.
Ergebnisse der ganztätigen Untersuchung führten zu organisatorischen Maßnahmen und einigen baulichen Veränderungen, welche noch kurzfristig umzusetzen waren.
Am 16. Dezember des Jahres bewältigen dann mehr als 120 Gesundheitshelfer des Deutschen Roten Kreuzes den Umzug von der Frankfurter Chaussee zum Seebad.
Unter der Leitung von Medizinalrat Dr. Heinz Wack nahm das neue Kreiskrankenhaus am selben Tag mit den vier Fachabteilungen Chirurgie, Internie, Geburtshilfe und Frauenkrankheiten sowie Kinder seinen Betrieb auf.
1. Januar 1974: Einrichtung einer Station für ausländische Patienten
Von 1974 an wurde eine Station des Krankenhauses vorrangig für Patientinnen und Patienten aus Ländern wie Vietnam, Laos, Kambodscha, Chile und anderen genutzt. Die Überwindung der sprachlichen Barrieren war eine besondere Herausforderung für die Mitarbeiter, beeinträchtigte aber in keiner Weise die medizinische und pflegerische Betreuung.
1. Januar 1982: Moderne stationäre Versorgung auf acht Ebenen
In freundlich eingerichteten 3-Bett-Zimmern können sich die Patienten wohlfühlen. Jede Station verfügt über einen gemütlichen Aufenthaltsraum für Patienten. Des Weiteren existieren auf jeder Station Bade -und Duschmöglichkeiten sowie spezielle Räume für Raucher. Die Küche im modernen Wirtschaftstrakt sorgt für gutes Essen.
Zudem gibt es seit der Eröffnung des 2. Krankenhauses eine chirurgische Abteilung, die Entbindungsstation mit sechs Entbindungszimmern, eine spezielle Diabetiker-Station sowie getrennte Infektionsstationen für Kinder und Erwachsene. Als geradezu luxuriös bezeichnen die Verantwortlichen die Elektrophysikalische Abteilung.
Dort erfolgen Massagen, Gymnastik, Wannen- und Moorbäder nach modernsten Gesichtspunkten. Auch ein Pathologe ist tätig. Die Ärzte verfügten so meist bereits nach wenigen Stunden über aussagekräftige Befunde.
Große Vorteile bringt der "Zentrale Dienst" mit Reinigung, Wäschehol -und bringedienst, Bettenaufbereitung und Sterilsation. Zudem gibt es einen Friseursalon, eine Verkaufsstelle, ein Blumengeschäft und für Veranstaltungen unterschiedlichster Art einen schönen Kultursaal.
1. Juni 1983: Gründung der Station für Frühgeborene und kranke Neugeborene
Die Gynäkologische-Geburtshilfliche Abteilung entwickelte sich zu einem leistungsfähigen Zentrum für Risikoschwangerschaften und es wird eine Station für frühgeborene und kranke Neugeborene gegründet. Die Kapazität beträgt jetzt zirka 500 Betten.
Bereits 1973 hatte die Säuglings- und Kleinkinderstation, die vorher als Internat gedient hatte, eröffnet. Schwester Christa Knitter bewies viel Mut, als sie mit sieben gerade ausgelernten Schwestern die Station übernahm. Gemeinsam betreuten sie bis zu 24 kleine Patienten.
1. Januar 1986: 8.600 Patienten stationär behandelt
Die Zahl der behandelten Patienten stieg bis 1989 kontinuierlich an. 1966 (1. Krankenhaus) erhielten in Rüdersdorf 5.209 Patienten eine stationäre Behandlung, 1986 bereits 8.600 – wovon rund 25 Prozent aus den Nachbarkreisen kamen.
Die Zahl der Beschäftigten stieg von 463 auf 681. Die Mitarbeiterzahl wuchs insbesondere auch deshalb, weil zusätzliche Aufgaben erfüllt werden mussten. Es existierte nun eine eigene Abteilung Technik, die Wäscherei arbeitete für Gesundheitseinrichtungen im gesamten Kreisgebiet, die Großküche versorgte auch Schulen, Rentnertreffs und Kleinbetriebe.
Das Krankenhaus umfasst jetzt sieben Fachabteilungen. Im Einzelnen waren das die Abteilung für Anästhesiologie und Intensivtherapie, die Abteilung für Chirurgie, die Abteilung für Innere Medizin mit der Infektionsstation, die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, die Abteilung für Hals-, Nasen-, Ohrenerkrankungen, die Abteilung für Kinderkrankheiten und die Abteilung
für Psychiatrie.
1. Januar 1987: Enges Zusammenspiel zwischen Krankenhaus und Poliklinik
Die Poliklinik zählt 1987 112 Mitarbeiter, die sich auf 16 Fachabteilungen mit teilweise mehreren Arbeitsplätzen und Außenstellen verteilen. Alle Ärzte sind hauptamtlich beschäftigt.
Positiv wirkt sich das enge Zusammenspiel zwischen Krankenhaus und Poliklinik aus. Ausbildungsassistenten können beispielsweise während der
Ausbildung in die Poliklinik delegiert und bei Bedarf im Krankenhaus eingesetzt
werden.
Ärzte der Poliklinik haben bei stationärem Aufenthalt ihrer Patientinnen und Patienten direkten Kontakt mit dem ärztlichen Krankenhauspersonal und beteiligen sich bei Bedarf auch an Visiten. Die räumliche Nähe und gute Zusammenarbeit ermöglicht auch die Nutzung der umfassenden diagnostischen Möglichkeiten (Radiologie, EKG u. a.) ohne längere Wartezeiten.
1. Juli 1991: Immanuel Diakonie wird neuer Träger
Mit großer Zustimmung der Mitarbeiterschaft wechselt das Krankenhaus Rüdersdorf mit Poliklinik die Trägerschaft zur Immanuel Krankenhaus GmbH und damit zur Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Berlin-Schöneberg. Somit wurde ein kommunales Krankenhaus konfessionell, was zu diesem Zeitpunkt einmalig war.
Der Beschluss über den Trägerwechsel durch den zuständigen Kreistag Fürstenwalde erfolgte einen Monat zuvor. Bereits kurz nach dem Mauerfall im November 1989 hatte es den ersten Kontakt zum Immanuel-Krankenhaus in Berlin-Wannsee gegeben.
Mit dem Trägerwechsel ändert sich auch der Name des Krankenhauses. Es heißt nun "Evangelisch-Freikirchliches Krankenhaus Rüdersdorf".
1. Januar 1992: Umfangreiche Sanierungen
Es beginnt eine umfangreiche Sanierung aller Stationsbäder und der Fäkalienspülräume. Aufgrund unzureichender Werterhaltungsmaßnahmen war in den Jahren davor ein Verfall der Sanitärausstattungen eingetreten. Dieser konnte vor allem aus hygienischen Gründen für Patienten und Personal nicht mehr akzeptiert werden.
Gleichzeitig begann der Umbau einer Kinderstation im Rahmen des Sanierungsprogramms bis 1994/1995 für zunächst fünf Stationen und der Physiotherapie. Die Kosten dafür betrugen rund 10,5 Millionen DM. Die Stationen erhielten nun auch jeweils zwei Ein- und Zwei-Bett-Zimmer mit Sanitärzellen, neue Schwesterndienstplätze, Arzt- und Untersuchungszimmer sowie neue Aufenthaltsräume für Patienten und Personal.
Des Weiteren wurden die Elektro- und Sanitärleitungen komplett erneuert und eine moderne Schwesternrufanlage installiert. Auch die Medizintechnik für die Diagnostik und Therapie erfuhr in diesem Zeitraum eine grundlegende Modernisierung.
1. April 1993: Landesgesundheitsministerin Dr. Regine Hildebrandt zu Besuch
Anlässlich des 25. Geburtstags der Einrichtungen am Standort kommt Landes-Gesundheitsministerin Dr. Regine Hildebrandt zu Besuch. Diese hatte als junge Frau das Krankenhaus auf der anderen Seite des Kalksees wachsen sehen und später als Ministerin dafür gekämpft.
Im selben Jahr eröffnet die Abteilung für Neurologie und schließt damit eine Lücke im medizinischen Leistungsangebot in der Region. Das betrifft sowohl die qualifizierte Erstversorgung von Schlaganfallpatienten als auch die Behandlung von Erkrankungen wie zum Beispiel Multiple Sklerose oder Parkinson.
1. März 2003: Inbetriebnahme der neuen Küche und des Speise- und Mehrzwecksaals
Die neue Küche sowie der neue Speise -und Mehrzwecksaal werden in Betrieb genommen. Der gesamte Küchentrakt wurde zuvor um- und teilweise neu gebaut.
Die Küche in Rüdersdorf versorgt täglich noch weitere Einrichtungen der Immanuel Diakonie in der Region mit Essen.
1. Februar 2004: Einweihung des sanierten , um -und angebauten Psychiatriegebäudes
Das neue Psychiatriegebäude am Krankenhaus Rüdersdorf wird eröffnet. Es hat eine Kapazität von 72 Betten.
Hauptsächlich auf Betreiben der Eberswalder Nervenklinik entstand 1960 in Rüdersdorf die Psychiatrische Abteilung. Als Außenstelle des Krankenhauses war sie über Jahrzehnte im ehemaligen Gefängnis des Ortes in der Hans-Striegelski-Straße 6 untergebracht. Dieses war 1959 umgebaut worden und hatte damals mit 46 Betten eröffnet.
Unbehelligt vom damaligen System entwickelte sie sich zum Motor der psychiatrischen Versorgung im Altkreis Fürstenwalde.
2. September 2009: Einweihung der Immanuel Klinik Rüdersdorf
Der Neubau der Immanuel Klinik Rüdersdorf wird feierlich eingeweiht. Über einen Krankenhausneubau in Rüdersdorf bei Berlin diskutierten nach 1992 weder die Krankenhausleitung noch die Verantwortlichen im Land Brandenburg.
Die verschiedenen Baumaßnahmen hier am Standort in den Jahren 1997 bis 2004 entsprachen einer Zielplanung, die als letzte große Maßnahme eine komplette Modernisierung des Bettenhauses und des Funktionstraktes vorsah. So wurden stufenweise die wichtigen Baumaßnahmen geplant, beantragt und gefördert.
Erst durch die Erfahrungen während der Baumaßnahme für das Psychiatriegebäude kamen Zweifel an der weiteren Zielplanung auf. Bei der Umbau- und Modernisierungsmaßnahme waren die Verantwortlichen wiederholt mit unplanbaren und unkalkulierbaren Bauproblemen konfrontiert.
Das führte dazu, dass die geplante Bauzeit und die kalkulierten Baukosten nicht eingehalten werden konnten. Daraus resultierende bautechnische und wirtschaftliche Bedenken stellten die bis dahin gültige Zielplanung in Frage.
Denn es war berechtigt davon auszugehen, dass sich die beim Psychiatriegebäude gewonnenen Erfahrungen wesentlich umfangreicher bei der Modernisierung des Bettenhauses und des Funktionstraktes wiederholen würden.
Das Ergebnis eines mit diesen Fragestellungen speziell in Auftrag gegebenen Gutachtens machte deutlich, dass eine Umbau- und Modernisierungsmaßnahme bei laufendem Krankenhausbetrieb mit erheblichen Problemen und zusätzlichen Kosten belastet wäre.
Das Ergebnis des Gutachtens besagte weiter, dass die Kosten für einen Neubau nicht höher werden als die Kosten für eine umfassende Modernisierung. Des Weiteren bestätigte die Begutachtung, dass ein Neubau selbstverständlich mehr als es bei einem Umbau möglich ist, den Anforderungen einer modernen und zeitgerechten Krankenhausorganisation entsprechen kann.
Das Gutachten und die zuvor bei der Modernisierung der anderen Gebäude gewonnenen Erfahrungen führten zu ersten Überlegungen und Planungen für einen Krankenhausneubau in Rüdersdorf. Keine einfache Aufgabenstellung: Denn mit der Planungsfreigabe mussten die Anforderungen an eine bis ins letzte Detail optimierte Organisation der medizinischen Aufgaben und der logistischen Herausforderungen, speziell in Bezug zu den eingangs genannten Bestandsgebäuden, definiert werden. In diesem Zusammenhang wurden nun auch erstmals Kriterien für eine zeitgemäße und patientengerechte Raum- und Einrichtungskonzeption formuliert.
Ein Projektteam – bestehend aus Mitgliedern der Krankenhausleitung und ausgewählten, gut vernetzten Mitarbeitern mit Spezialfunktionen – arbeitete mit dem Architekturbüro Bargon + Partner, Berlin, bereits in der Vorplanungsphase zusammen. Gemeinsam entwickelten sie ein überzeugendes Konzept für einen Krankenhausneubau, der wegeoptimierte Verbindungen mit und zwischen den bestehenden und in die Gesamtnutzung zu integrierenden Gebäuden besitzt.
Herzstück dieses Konzeptes war der Neubaukomplex mit Bettenhaus für 287 Patienten und einem Funktionstrakt. Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen sowie das Ministerium für Finanzen des Landes Brandenburg genehmigten daraufhin den Krankenhausersatzneubau im
September 2004.
Sehen Sie die Errichtung der Immanuel Klinik Rüdersdorf im Zeitraffer auf dem YouTube Kanal der Immanuel Diakonie
13. November 2009: Abrissarbeiten der alten Gebäude beginnen
Der Abriss des alten Krankenhauses beginnt. Die freigewordene Fläche wird anschließend in den neuen Krankenhauspark integriert.
Unmittelbar zuvor fand der Umzug und die Aufnahme des Klinikbetriebs im dritten Neubau statt.
11. Dezember 2009: Abschied vom Altbau
Nach 42 Jahren nehmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Abschied vom Altbau des Rüdersdorfer Krankenhauses.
Es war die letzte Gelegenheit, derzeitigen und ehemaligen Arbeitskollegen im Krankenhausaltbau in intensiver, sensibler und kreativer Atmosphäre zu begegnen. Wichtig war eine angemessen besinnliche Atmosphäre und der Beteiligungscharakter, so dass für alle Gäste des Abends eine nachhaltige, freudige Erinnerung entstand.
Aus dieser Perspektive war der Krankenhausleitung eine inspirierende künstlerische Inszenierung des Altbaus wichtig und zugleich die Einladung an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sich von einer wichtigen Etappe ihres Berufslebens angemessen zu verabschieden, um in einem Prozess des Loslassens sich den Chancen und Herausforderungen des neuen Krankenhauses zuzuwenden.
Daher zielte das künstlerische Konzept des Abends direkt auf die unmittelbare Mitwirkung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für die künstlerische Konzeption und Leitung konnte der Architekt und Bildhauer Rainer Düvell gewonnen werden, der gemeinsam mit Videokünstler, Fotograf, Bildhauer sowie einem Parfümeur die Raumwahrnehmung für diesen speziellen Abschied verstärkte.
So war es den Gästen möglich an diesem Abend per Videointerview die wichtigsten Erfahrungen ihrer Arbeit im alten Krankenhaus mitzuteilen, eigene Spuren zu hinterlassen, Video- und Fotoarbeiten zur Wandlung des Gebäudes zu entdecken oder gar einzelne Räume (z.B. Kreißsaal und OP) durch ausgewählte Düfte neu zu erleben.
Der Altbauabschied fand sein Finale in einer ausgelassenen Atmosphäre mit Musik und Tanz in den nunmehr leeren, ehemaligen OP-Sälen. Das Krankenhaus erstrahlte an diesem Abend in einem anderen Licht.
Die Künstler standen am Abend zum anregenden Austausch zur Verfügung.
30. November 2011: Erstes zertifiziertes Kompetenzzentrum für minimal-invasive Chirurgie
Seit dem 30.11.2011 ist die Immanuel Klinik Rüdersdorf das erste zertifizierte Kompetenzzentrum für minimal-invasive Chirurgie in Brandenburg. Das Zertifikat ist durch die Deutsche Gesellschaft für Visceralchirurgie (DGAV) und die Chirurgische Arbeitsgemeinschaft für minimal-invasive Chirurgie (CAMIC) verliehen worden und zeigt den hohen Stellenwert der minimal-invasiven Chirurgie in der Immanuel Klinik Rüdersdorf.
Bereits die zweite Zertifizierung für die Immanuel Klinik in kurzer Zeit
Ebenfalls im November wurde die Schlaganfalleinheit (Stroke Unit) der Neurologischen Abteilung im November 2011 als regionale Stroke Unit zertifiziert. Damit wurde offiziell bestätigt, dass die Neurologie in der Immanuel Klinik Rüdersdorf alle strukturellen und personellen Vorraussetzungen für eine qualifizierte Versorgung von Schlaganfallpatienten erfüllt.
Die jetzt erfolgte Zertifizierung des Kompetenzzentrums für minimal-invasive Chirurgie in der Immanuel Klinik Rüdersdorf ist ein weiterer Beweis für die medizinische und pflegerisch außerordentlich gute Patientenversorgung in Rüdersdorf.
Die meisten visceralchirurgischen (bauchchirurgischen) Eingriffe werden in Allgemein-Chirurgie minimal-invasiv und in geeigneten Fällen über natürliche Körperöffnungen (NOTES) durchgeführt. Dies führt bei den Patienten, wie in zahlreichen Studien nachgewiesen, zu einer deutlichen Verringerung postoperativer Komplikationen und einer Verkürzung der Liegezeit.
Sämtliche Eingriffe der kolorektalen Chirurgie (Darmchirurgie) werden in der Allgemeinen Chirurgie in der Immanuel Klinik Rüdersdorf minimal-invasiv durchgeführt. Laparoskopische Eingriffe im Bereich des oberen Magen-Darm-Traktes wie Fundoplicatio (Übergang der Speiseröhre zum Magen), Gebärmutterentfernung oder minimal-invasive Schilddrüsenoperationen gehören ebenso zum Eingriffsspektrum der Chirurgie in der Immanuel Klinik. Auch seltenere Operationen, wie Nebennierenentfernungen werden regelmäßig minimal-invasiv durchgeführt.
1. Juni 2012: Erster Kindertag in Rüdersdorf
Am 1. Juni 2012 fand zum ersten Mal ein besonderer Kindertag der Immanuel Klinik Rüdersdorf und der Poliklinik Rüdersdorf statt. Die Einladung richtete sich an alle Kinder und Interessierten.
Wer wird schon gerne krank? Wer geht schon gerne in ein Krankenhaus, wenn er oder sie es muss?
Wir wollten mit gemeinsam mit Kindern am 2. Juni 2012 einen „Erlebnistag Kindermedizin“ veranstalten. An diesem Samstag konnten die Kinder uns und das, was wir in der Immanuel Klinik Rüdersdorf und in der Poliklinik Rüdersdorf an 365 Tagen im Jahr machen, kennenlernen.
Das erwartete die Kinder an diesem Tag:
- Chefarztvisite in der Teddy-Klinik
- Wie funktioniert ein Krankenwagen?
- Lernt unsere Transportroboter kennen
- Testet Eure Sinne!
- Ärztinnen, Ärzte, Schwestern und Pfleger warten auf Eure Fragen
- Die Hebammen stellen den Kreißsaal vor
- Es gibt Führungen durch die Kinderstation
- Ein „Arche Noah“-Kindergottesdienst lädt ein
- Auf die Erwachsenen warten Vorträge zur Kindermedizin
- Ärztinnen und Ärzte der Poliklinik bitten zum Rollentausch
- Überraschungen und Tapferkeitsmedaillien
- Für Imbiss, Getränke und ein buntes Rahmenprogramm war gesorgt
22. September 2012: Eröffnung des Onkologischen Versorgungszentrums Märkisch-Oderland
Am 22. September 2012 wird das Onkologische Versorgungszentrum eröffnet. Krebs ist eine Diagnose, die bei vielen Betroffenen Gefühle wie Angst und Hilflosigkeit auslöst. Die umfangreiche Diagnostik, die zahlreichen, auch invasiven, Therapien und die Entscheidung für unterstützende therapeutische Maßnahmen führen leicht zu einer Überforderung. Die Immanuel Diakonie und ihre Partner haben mit dem Onkologischen Versorgungszentrum Märkisch-Oderland ein multiprofessionelles Netzwerk aufgebaut, das Patienten von der Diagnose ihrer Krebserkrankung über deren Therapie und Rehabilitation bis hin zur Betreuung in fortgeschrittenen (palliativen) Stadien begleitet.
5. Oktober 2012: Psychiatrische Institutsambulanz und Tagesklinik in Strausberg nun unter einem Dach
Dr. Ines Breuel, Oberärztin für den Standort Strausberg und seit 10 Jahren in der Immanuel Klinik Rüdersdorf tätig, freut sich über die neuen, hellen Räume, in denen die Psychiatrische Tagesklinik in Strausberg jetzt untergebracht ist. Und auch über die Zusammenführung der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) und der Tagesklinik in einem Gebäude.
Die beiden Tageskliniken der Abteilung Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Immanuel Klinik Rüdersdorf in Strausberg und Fürstenwalde sind für 220.000 Einwohner in den Landkreisen Märkisch-Oderland und Oder-Spree da.
Individuellere Behandlungsmethoden für psychisch Erkrankte
Früher gab es häufig sehr lange Behandlungszeiträume für Menschen mit einer psychischen Erkrankung. Seit Mitte der 1990iger Jahre geht man durch die Einrichtung von Tageskliniken jedoch mehr und mehr dazu über, Patientinnen und Patienten teilstationär und ambulant zu behandeln. Die Vorteile dabei sind: Der Erkrankte bleibt in seinem häuslichen Umfeld und die Behandlungen können dadurch finanziell günstiger gestaltet werden.
Wachsende Zahl psychotherapeutischer Behandlungen
Ein Behandlungszeitraum in der Tagesklinik dauert 6 bis 8 Wochen. Bis zu 15 Patienten kommen von Montag bis Freitag jeweils von 7:30 Uhr bis 16:00 Uhr in die Tagesklinik in Strausberg in der Großen Straße 38. Mit jedem von ihnen ist ein individueller Behandlungsvertrag abgeschlossen worden, der ein individuelles Behandlungskonzept beinhaltet.
In früheren Jahren wurden in der psychiatrischen Abteilung vorwiegend chronisch an Psychosen erkrankte Menschen behandelt, heute benötigen dagegen immer mehr Patienten eine psychotherapeutische Behandlung. Auch durch den Druck einer Hochleistungsgesellschaft, den Wegfall gewachsener Familienstrukturen und deren Kompensationsmöglichkeiten sowie die allgemeine Tendenz zur Individualisierung, steigt die Zahl an Patienten, die psychiatrische oder psychotherapeutische Hilfe benötigen.
Dem trägt die Verbindung von Psychiatrischer Institutsambulanz und Tagesklinik unter einem Dach Rechnung. Ein Team behandelt in beiden Einrichtungen und ermöglicht eine Beziehungskonstanz, die sich positiv auf den Behandlungserfolg auswirkt.
Möglichst viel häusliches Umfeld erhalten
Auch die Mitarbeiter der PIA tragen dazu bei, das häusliche Umfeld zu erhalten, in dem sie Hausbesuche anbieten. Die ambulante und teilstationäre Behandlung der Tagesklinik eignet sich besonders für die Vor- und Nachbereitung von klinischen Aufenthalten. Dadurch werden klinische Behandlungszeiten verkürzt und der Hospitalisierung psychisch Erkrankter vorgebeugt.
Das Team am Standort Strausberg besteht aus Ärzten, Psychotherapeuten, Ergotherapeuten, (Fach-)Krankenschwestern und medizinischen Fachangestellten sowie einem Mitarbeiter des Sozial-psychiatrischen Dienstes.
Neues Haus mit neuen Möglichkeiten: Zentrum für Tagesmedizin
Das alte Haus in der Fontanestraße, in dem die Tagesklinik bisher untergebracht war, lag zwar idyllisch am Straussee. Das Gebäude aus den 1950iger Jahren war allerdings dunkel und baulich nicht geeignet, um den wachsenden Anforderungen an den Betrieb der Tagesklinik Rechnung zu tragen.
In der Großen Straße entsteht dagegen in einem hellen, modernen Gebäude jetzt ein ganzes Gesundheitszentrum. Zur ersten Ausbaustufe gehört neben der psychiatrisch-psychotherapeutischen Tagesklinik und PIA eine gerontopsychiatrische Tagesklinik, deren Träger das Krankenhaus Woltersdorf ist. Außerdem ist geplant Beratungsbüros der Alzheimer Gesellschaft sowie des Vereins „Lebensmut“ im selben Gebäude einzurichten. Das entstehende psychosoziale Zentrum für Tagesmedizin wird ergänzt durch eine Internistische Hausarzt- und Radiologie-Praxis sowie eine physiotherapeutische Praxis.
Vorteilhaft für alle Patienten und Klienten des Zentrums wird sicher die verkehrsgünstige und zentrale Lage des neuen Gesundheitszentrums an der Ecke Große Straße/Klosterstraße in Strausberg sein.
2. Januar 2013: Geburtenrekord in Rüdersdorf
Mit diesem großen Zuwachs an neuen Erdenbürgern hatten die Hebammen und Ärzte des Immanuel Klinikum Rüdersdorf alle Hände voll zu tun. Insgesamt 739 Kinder erblickten im vergangenen Jahr dort das Licht der Welt. Damit hat das Klinikum die Geburten des Wendejahres 1989 wieder eingeholt, nachdem die Geburtenzahl Mitte der 1990er einen Tiefpunkt erreicht hatte.
Von den im Jahr 2012 zur Welt gekommenen Babys sind 48 Prozent Mädchen und 52 Prozent Jungs. Wir heißen die Neuankömmlinge herzlich willkommen!
Sophia Leeann, geboren um 17.47 Uhr am Silvestertag ist der 739. Erdenbürger, der im Jahr 2012 in der Immanuel Klinik Rüdersdorf zur Welt gekommen ist. „Mit dieser Rekordzahl haben wir hier in Rüdersdorf die Geburten von 1989 wieder eingeholt“, freut sich der Geschäftsführer Alexander Mommert. 52% der Neu-Rüdersdorfer sind Jungen, 48% Mädchen.
Schonende Geburtsverfahren stehen im Mittelpunkt
Die im Bundesdurchschnitt niedrige Kaiserschnittrate von 25% stellt unter Beweis, wie sehr schonende Geburtsverfahren im Zentrum stehen. „Hier können wir unseren Patientinnen eine sichere und schöne Geburt ermöglichen. Hebammen, Ärzte und Pflege arbeiten zum Wohl von Mutter und Kind Hand in Hand“, betont Dr. Stefan Bettin, ehemaliger Chefarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe.
Gute Zusammenarbeit zwischen Niedergelassenen und Klinik
„Für uns Beleghebammen ist es wichtig, hier in der Immanuel Klinik verlässliche und erfahrene Partner für Grenzsituationen zu wissen“, so Christine Schlenker, Koordinatorin des Hebammenteams in der Immanuel Klinik Rüdersdorf. Niedergelassene Ärzte werden anlässlich des Neujahrsempfangs am 18. Januar die Gelegenheit erhalten, die gute Zusammenarbeit vor Ort anhand von Fallbeispielen kennen zu lernen.
11. September 2013: Gallenblase erstmals durch den Mund entfernt
Am 11.09. 2013 wurde in der Immanuel Klinik Rüdersdorf, erstmalig in Deutschland, bei einem 58 Jahre alten Patienten die Gallenblase durch den Mund entfernt.
Nach einer diagnostischen Bauchspiegelung wurde die Gallenblase mit Hilfe von Mini-Instrumenten präpariert. Anschließend wurde durch einen kleinen Schnitt in der Magenvorderwand das Gastroskop in den Bauchraum eingebracht, um die erkrankte Gallenblase zu bergen. Der Verschluss der Gastrotomie erfolgte gastroskopisch unter laparoskopischer Kontrolle. Dem nun von seinen Gallenblasenpolypen befreiten Patienten geht es nach dem Eingriff ausgesprochen gut.
"Bei diesem schonenden Verfahren hat der Patient den großen Vorteil des geringeren Risikos von Komplikationen, von Narbenbrüchen und geringen postoperativen Schmerzen", betont Dr. Jens Burghardt, Chefarzt für Chirurgie.
Dr. Burghardt, seit 2008 in der Immanuel Klinik Rüdersdorf tätig, führte den Eingriff gemeinsam mit seinem Kollegen Dr. Frank Kinzel, Chefarzt der Inneren Medizin, durch.
2. Oktober 2013: Eröffnung der kinder- und jugendpsychiatrische Institutsambulanz in Rüdersdorf
Im Oktober 2013 startet die Kooperation zwischen dem Klinikum Frankfurt (Oder) und der Immanuel Klinik Rüdersdorf für eine kinder- und jugendpsychiatrische Institutsambulanz.
Am 2. Oktober 2013 wird die kinder- und jugendpsychiatrische Institutsambulanz in Rüdersdorf eröffnet. Damit beginnt eine enge altersübergreifende Zusammenarbeit der Abteilung Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Immanuel Klinik Rüdersdorf, unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. med. Martin Heinze, mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Klinikums Frankfurt (Oder), unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Roland Burghardt.
Das Kooperationsmodell deckt mit den Kompetenzen des Arztes und einer Psychotherapeutin das gesamte Spektrum kinder- und jugendpsychiatrischer Störungen ab. Ergänzend verfügt die Institutsambulanz über eine Sozialarbeiterin und eine Ergotherapeutin. Ziel der Institutsambulanz ist die Diagnostik und Behandlung psychischer Probleme in einem multiprofessionellen Team zur Vermeidung oder Verkürzung einer stationären Behandlung oder deren Nachsorge.
1. Februar 2014: Im Februar 2014 eröffnet die erste psychiatrische Akuttagesklinik in Brandenburg in den Räumen der Poliklinik Rüdersdorf.
Das neue Angebot der Abteilung Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Immanuel Klinik Rüdersdorf richtet sich insbesondere an schwer psychisch Kranke und an Menschen in akuten Krisensituationen.
Die Tagesklinik ist an sieben Tagen der Woche sowie an Feiertagen geöffnet. Die Behandlung erfolgt durch ein multiprofessionelles Team bestehend aus Ärzten, Krankenschwestern, Psychologen, Sozialarbeitern, Ergo-, Physio- und Musiktherapeuten. Diagnostisch stehen alle Möglichkeiten der Immanuel Klinik Rüdersdorf, einem Krankenhaus der Akut- und Regelversorgung zur Verfügung.
28. Oktober 2014: Gründung der Medizinischen Hochschule Brandenburg
Die Gründungsurkunde der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane wurde am 28. Oktober 2014 unterzeichnet.
Die MHB bereichert die Region Brandenburg um weitere Forschungs- und Wissenschaftsmöglichkeiten und schließt eine Lücke in der deutschen Studienlandschaft: Nun ist es in allen Flächenbundesländern möglich, ein Medizinstudium zu absolvieren.
Die Immanuel Diakonie GmbH ist mit zwei ihrer Einrichtungen, der Immanuel Klinik Rüdersdorf und dem Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg, in der Region bereits fest etabliert und tritt unter anderen als Gesellschafter der MHB auf.
Prof. Dr. Dieter Nürnberg wurde zum ersten Dekan der MHB ernannt. Ihm stehen der Prodekan für Studium und Lehre, Prof. Dr. Wilfried Pommerien, und der Prodekan für Forschung und Wissenschaft, Prof. Dr. René Mantke, unterstützend zur Seite.
Die ersten Studiengänge für Humanmedizin und Psychologie beginnen mit dem Sommersemester 2015.