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Meilenstein für MHB: Wissenschaftsrat spricht Akkreditierung und Promotionsrecht für Humanmedizin aus
Der Wissenschaftsrat spricht eine Institutionelle Akkreditierung der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) und für den Bereich der Humanmedizin die Vergabe eines eigenständigen Promotionsrechts aus.
Die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) hat die Begutachtung durch den Wissenschaftsrat (WR) erfolgreich abgeschlossen. Der WR, ein Beratungsgremium und eine Art Hochschul-TÜV zur Sicherung der wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit von Hochschulen, spricht eine Institutionelle Akkreditierung der MHB für fünf Jahre aus und empfiehlt für den Bereich der Humanmedizin auch die Vergabe eines eigenständigen Promotionsrechts. Das Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg und die Immanuel Klinik Rüdersdorf sind Universitätskliniken der MHB im Verbund mit dem Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel und dem Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg.
Lehre und Forschung erfüllen wissenschaftliche Maßstäbe
"Wir freuen uns sehr über dieses Votum des Wissenschaftsrates und die Anerkennung unserer positiven Entwicklung. Damit bestätigt der Wissenschaftsrat, dass die von der MHB erbrachten Leistungen in Lehre und Forschung den anerkannten wissenschaftlichen Maßstäben entsprechen", sagt Prof. Hans-Uwe Simon, Präsident der MHB. „Dementsprechend ist es folgerichtig, dass der Wissenschaftsrat für die Medizin auch ein eigenständiges Promotionsrecht zum Dr. med. empfiehlt“, so Simon weiter. Bisher wurden Promotionen an der MHB über die Fakultät für Gesundheitswissenschaften ermöglicht, einer gemeinsamen Fakultät der MHB, der Universität Potsdam und der Brandenburgisch Technische Universität Cottbus-Senftenberg.
Medizinstudierende absolvieren Wissenschaftspraktikum
Es ist das erste Mal, dass sich die MHB einer Institutionellen Akkreditierung durch den WR gestellt hat. In seinem Ende Oktober veröffentlichten Bericht würdigt er die positive Entwicklung der MHB. Die MHB nutze in ihrem Studienkonzept sowohl in der Medizin als auch in der Psychologie gewinnbringend praxisorientierte Lehr- und Lernformen wie das Problemorientierte Lernen (POL). Durch die weitgehend selbstständige Auseinandersetzung mit unterschiedlich komplexen Fallbeispielen in einer Kleingruppe werde den Studierenden die Möglichkeit gegeben, ihr erlerntes Wissen immer wieder neu zu reflektieren und zu verknüpfen. Positiv hervorzuheben sei darüber hinaus das achtwöchige Wissenschaftspraktikum, das alle Medizinstudierenden der MHB absolvieren müssen und dass diese mithilfe einer eigenen Forschungsfrage an das wissenschaftliche Arbeiten und an erste selbstständige Forschungsarbeiten heranführe.
Fortlaufende Weiterentwicklung der Fakultäten
„Viele Kolleginnen und Kollegen aus allen Statusgruppen und Bereichen der MHB sowie unserer Universitätskliniken haben sich in den vergangenen Jahren professionell und intensiv der Weiterentwicklung unserer Universität gewidmet“, lobt Präsident Simon. Und die aktuelle Dekanin der Fakultät für Medizin und Psychologie, Prof. Christine Holmberg, ergänzt: „Wir engagieren uns jeden Tag in unseren praxisorientierten und wissenschaftsbasierten Studiengängen dafür, unsere Studierenden zu fachlich versierten und menschlich kompetenten Ärzt:innen, Psychotherapeut:innen, Zahnärzt:innen und Versorgungsforscher:innen zu qualifizieren und fürs Land zu gewinnen. Es ist eine große Freude, dass diese Teamleistung der Universität und ihrer kooperierenden klinischen Partner nun auch die Anerkennung und Wertschätzung durch den WR erfahren hat. Die in seiner Begutachtung ausgesprochenen Empfehlungen des WR werden wir jetzt in den universitären Gremien intensiv prüfen und diskutieren, und für die strategische Weiterentwicklung und Qualitätssicherung der MHB nutzen.“ Prof. Michael Gekle vom Wissenschaftlichen Beirat der MHB, der die Universität bei der Konzeption, dem Aufbau und der Verstetigung einer leistungsfähigen Forschungsstruktur unterstützt, sagt: „Das Votum des Wissenschaftsrates honoriert das bisher von der MHB in Wissenschaft und Ausbildung Geleistete und schafft eine gute Grundlage für die zukünftige strategische Weiterentwicklung der Universität. Gleichzeitig werden wir uns nicht auf dem Ergebnis ausruhen, sondern sehen es als Ansporn, die vor uns liegenden Aufgaben und Herausforderungen mit demselben Schwung und derselben Professionalität anzugehen.“
Brandenburgische Wissenschaftsministerin lobt Qualität und Attraktivität des Hochschulangebots
Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle: „Es ist eine wirklich beeindruckende Entwicklung, die die Medizinische Hochschule Brandenburg in der vergleichsweise kurzen Zeit seit ihrer Gründung genommen hat. Ein weiterer Schritt auf ihrem Weg ist die Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat. Ich gratuliere der MHB zum Erreichen dieses wichtigen Meilensteins und freue mich über die positive Stellungnahme des Wissenschaftsrates. Die mit der Akkreditierung verbundenen Empfehlungen sind eine gute Grundlage für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Hochschule. Ich setze mich dafür ein, dass das Land mit einer Weiterführung der finanziellen Förderung die MHB dabei unterstützen wird. Für die Entwicklung unseres Landes ist Wissenschaft von großer Bedeutung - und die MHB ein erfolgreicher Teil davon. Mit ihren attraktiven Angeboten trägt die Hochschule dazu bei, die ärztliche Versorgung in Brandenburg zu sichern.“
- Weiterführende Informationen zum Akkreditierungsverfahren
- Vollständige Stellungnahme zur Institutionellen Akkreditierung der MHB
- Mehr Informationen zum Immanuel Klinikum Bernau
- Mehr Informationen zur Immanuel Klinik Rüdersdorf
Quelle: Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB)