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Fachwissen vereint: Rückblick auf das 2. interdisziplinäre Rheuma-Neuro-Symposium
Das 2. Symposium des Immanuel Krankenhauses Berlin und der Immanuel Klinik Rüdersdorf am 11. Oktober 2025 bot praxisnahe Einblicke in die Neurologie und Rheumatologie sowie Raum für fachlichen Austausch.
Am 11. Oktober 2025 fand in Berlin-Mitte das 2. interdisziplinäre Symposium unter der Leitung von Dr. Udo Schneider, Chefarzt für Rheumatologie, Klinische Immunologie und Osteologie am Immanuel Krankenhaus Berlin, und Prof. Jens Schmidt, Chefarzt für Neurologie und Schmerztherapie an der Immanuel Klinik Rüdersdorf, Universitätsklinikum der MHB, statt. Die Veranstaltung bot erneut einen aktuellen und praxisnahen Überblick über wichtige Erkrankungen aus den Fachbereichen Neurologie und Rheumatologie. Das Symposium war mit rund 80 teilnehmenden Ärztinnen und Ärzten sowie 19 Ausstellern und Sponsoren sehr gut besucht.
Begrüßung und zentrale Themen: Offenheit für Neues im Fokus
Roy J. Noack, Geschäftsführer des Immanuel Krankenhauses Berlin, betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung des Symposiums als praxisnahe Plattform für Diagnostik und Therapie aus unterschiedlichen Perspektiven. Er verwies auf aktuelle Fallbeispiele der Standorte Rüdersdorf, Berlin-Buch und Berlin-Wannsee sowie auf die enge Verbindung und Überschneidungen zwischen Neurologie und Rheumatologie. Ein zentrales Anliegen war der Appell zur Offenheit gegenüber Neuem – in der Medizin wie im Leben. Gerade in unsicheren Zeiten gelte es, „bedeutsamer, besser und unverwechselbarer“ zu arbeiten – ein Leitgedanke, den das Symposium eindrucksvoll umgesetzt habe.
Vorträge und Fallbeispiele: Praxisnaher Einblick in Neurologie und Rheumatologie
Der Veranstaltungstag begann mit einem ersten Austausch bei Kaffee und Tee in der Industrieausstellung, wo auch der rege Austausch mit Referenten und Ausstellern in den Pausen stattfand. Nach der Begrüßung durch Dr. Udo Schneider und Prof. Jens Schmidt eröffnete Prof. Christoph Baerwald, Rheumatologe aus Leipzig, mit einer interdisziplinären Keynote zur Schmerztherapie in der Rheumatologie. Es folgte ein Vortrag von Priv.-Doz. Lars Neeb von der Abteilung Neurologie der Universitätsklinik Brandenburg an der Havel zur Kopfschmerztherapie 2025 mit aktuellen Therapieoptionen wie Antikörpern und Gepanten.
Im weiteren Programm stellte Dr. Udo Schneider neue Therapieoptionen bei systemischen Vaskulitiden vor. Praxisnahe Fallberichte aus den Kliniken Berlin-Buch und Immanuel Klinik Rüdersdorf, unter anderem zu Behçet-Syndrom, Myositis und postinfektiöser Fatigue, illustrierten die Versorgung aus beiden Fachdisziplinen.
Nach der Kaffeepause erläuterte Prof. Oliver Peters von der Klinik für Psychiatrie am Klinikum Frankfurt/Oder die Immuntherapie mit Antikörpern bei Alzheimererkrankung, bevor Priv.-Doz. Markus Krumbholz, Oberarzt Neurologie und Schmerztherapie, Immanuel Klinik Rüdersdorf, über die neuesten Erkenntnisse zu MOGAD und Neuromyelitis Optica berichtete. Weitere Fallberichte verdeutlichten die praktische Versorgung bei Myasthenia gravis und dem POEMS Syndrom.
Am Nachmittag gab Dr. Melanie Hagen, Rheumatologin von der Universitätsklinik Erlangen, einen Einblick in den aktuellen Stand der CAR-T-Zell-Therapie bei Erkrankungen wie systemischem Lupus erythematodes, rheumatoider Arthritis, Myasthenia gravis und Myositis. Anschließend widmeten sich Vorträge von Priv.-Doz. Thorsten Diekhoff, Leitender Arzt und Direktor Radiologie, sowie Dr. med. Karsten Kummer, Oberarzt Neurologie und Schmerztherapie, beide von der Immanuel Klinik Rüdersdorf, der Bedeutung von Muskel-MRT und Ultraschall in der Diagnostik und Therapie rheumatischer und neurologischer Erkrankungen wie CIDP und Myositis.
Fazit: Austausch und neue Impulse
In einer angenehme Atmosphäre für den fachlichen Austausch bot das 2. Rheuma-Neuro-Symposium erneut wertvolle Impulse für die Praxis und unterstrich die Bedeutung des interdisziplinären Dialogs zwischen Neurologie und Rheumatologie. Die abschließende Diskussion unter Leitung von Dr. Schneider und Prof. Schmidt rundete den Tag gelungen ab. Die Organisatoren danken allen Beteiligten und freuen sich auf eine Fortsetzung.



