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Auf dieser Seite können Sie Ausschnitte aus Sendungen von Radio Paradiso mit Experten und Patienten der Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin an der Immanuel Klinik Rüdersdorf nachhören.
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Kinderheilkunde in der Klinik
Dr. med. Stefan Schreier, Chefarzt der Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin an der Immanuel Klinik Rüdersdorf, über Atemwegserkrankungen wie RSV, teils fehlende Medikamente und weitere stationäre Behandlungen bei Kindern.
Julia Nogli
Schönen Abend, hier ist Radio Paradiso mit Natürlich gesund. Mein Name ist Julia Nogli und es geht heute um Kinderheilkunde und zwar in der Klinik. Mein Gesprächspartner ist Dr. Stefan Schreier, Chefarzt der Abteilung Kinder- und Jugendmedizin in der Immanuel Klinik Rüdersdorf. Guten Abend erst mal.Dr. med. Stefan Schreier
Ja, schönen guten Abend, ich begrüße Sie.Julia Nogli
Sie sind das ja noch gar nicht lange, noch nicht mal ein Jahr. Wie ist es denn, eine so große Abteilung zu übernehmen als Chefarzt?Dr. med. Stefan Schreier
Das ist schon erst mal eine große Herausforderung. Ich war ja früher oder davor viele Jahre, also 17 Jahre in Frankfurt-Oder. Da weiß man natürlich schon, kennt die Kollegen, weiß, wie die Therapien gemacht werden und dann zu wechseln in eine völlig neue Abteilung nach so vielen Jahren, da hat man schon Respekt und es ist aber eine schöne Herausforderung, was Neues kennenzulernen und mit aufzubauen.Julia Nogli
Und jetzt haben Sie sich da ja seit Sommer sozusagen eingelebt.
Dr. med. Stefan Schreier
Genau, jetzt bin ich ja gut fünf Monate hier in Rüdersdorf und bin ja auch sehr gut aufgenommen worden, sowohl von den hier natürlich schon bereits vorher tätigen Klinikärzten, wie auch von Seiten der Geschäftsführung. Es ist ein sehr angenehmes Arbeiten und es ist doch gar nicht so viel anders, als man das die 17 Jahre vorher in der anderen Klinik gemacht hat.
Julia Nogli
Was bietet die Abteilung denn? Was sind denn so vorrangig Dinge, die überhaupt stationär behandelt werden müssen bei Kindern oder jungen Menschen?
Dr. med. Stefan Schreier
Also erstens natürlich immer das große oder das große Spektrum der Basis-Pädiatrie. Da geht es um Infektionen, da geht es um natürlich Neugeborene. Wir sind ja eine der größten Geburtskliniken in Brandenburg.
Da geht es auch um Versorgung von größeren Frühgeborenen. Und dann haben wir auch einige Spezialisierungen hier. Schon bevor ich nach Rüdersdorf gewechselt bin, einerseits die Kinderkardiologie mit unserem Oberarzt, was für mich auch ein neues Spektrum eröffnet hat, zusätzlich mit einer Kollegin, mit Frau Höfer, die Schmerztherapie und die psychosomatische Herangehensweise.
Das war schon für mich auch viel Neues und viel Neues, was ich auch lernen durfte.
Julia Nogli
Nun haben wir ja gerade seit Monaten eigentlich schon eine sehr angespannte Situation, was Infektionskrankheiten bei Kindern angeht. Wie ist denn da der Stand und ist das tatsächlich so dramatisch gewesen in den letzten Monaten, wie Sie es vielleicht auch vorher noch nie erlebt haben?
Dr. med. Stefan Schreier
Ja, wir hatten ja schon so eine kurze Episode gehabt im letzten Jahr. Da ging es so im September, Oktober los, auch mit der gleichen Infektionswelle durch die RS-Viren. Dieses Jahr war es aber viel intensiver.
Es kam etwas später bei uns hier in Rüdersdorf so Ende Oktober und dann war eigentlich die Station durchweg belegt. Wir hatten eigentlich so gut wie keine freien Betten, haben am Anfang auch noch Kinder aus Berliner Kliniken übernehmen können, mussten das dann im Verlauf leider auch ablehnen, weil wir selber die Region kaum abdecken konnten.
Julia Nogli
Was ist denn genau dieses RS-Virus eigentlich? Was macht es und warum ist es so gefährlich teilweise?
Dr. med. Stefan Schreier
Es ist halt ein, in Anführungsstrichen, normales Virus, was bei größeren Kindern und bei Erwachsenen schon Infekte der oberen Luftwege macht, mit Halsschmerzen, mit Schnupfen, aber nicht so stark die unteren Atemwege beeinträchtigt. Aber bei den ganz kleinen Kindern, und da reden wir vor allem von den Säuglingen und von den fast Neugeborenen, geht es halt sehr stark in die unteren Atemwege und macht da ausgeprägte Entzündungen, sodass die Kinder häufig dann auch sauerstoffbedürftig werden, Atemunterstützungen brauchen und wenn sie leerkrank sind, sogar beatmet werden müssen.
Julia Nogli
Aber es ist dann heilbar, ja?
Dr. med. Stefan Schreier
Ja, es ist eine virale Erkrankung. Das heißt, wie viele andere Erkrankungen ja auch in Kindes- und Jugendalter helfen da keine Antibiotika. Also ein Großteil muss das Immunsystem der Kinder selber machen.
Und ja, man kann es heilen. Es heilt auch fast immer folgendlos aus. Die intensive Zeit sind halt die ersten ein bis zwei Wochen, wo die Kinder halt je kleiner, desto häufiger stationär und auch intensivmedizinischer behandelt werden müssen.
Julia Nogli
Kinderheilkunde in der Klinik in besonders angespannter Zeit. Unser Thema heute mit Dr. Stephan Schreier, Chefarzt der Abteilung Kinder- und Jugendmedizin in der Emanuel-Klinik Rüdersdorf. Mehr dazu in wenigen Minuten hier in Natürlich gesund auf Radio Paradiso.
Erst Radio Paradiso mit Natürlich gesund. Es geht heute um Kinderheilkunde, die ja in den letzten Monaten sehr im Fokus war wegen extrem hoher Infektionszahlen mit Atemwegserkrankungen und teils fehlender Medikamente für Kinder. Chefarzt der Abteilung Kinder- und Jugendmedizin in der Immanuel Klinik Rüdersdorf ist Dr. Stephan Schreier. Wir sprachen eben über RSV und weitere Atemwegsinfekte. Ist denn das nicht schwer für Eltern, das alles auseinanderzuhalten?
Dr. med. Stefan Schreier
Ich denke, es ist für die Eltern gar nicht wichtig zu wissen, ist es jetzt die RS-Viren oder eine Influenza-Erkrankung. Wichtig ist immer, und das können die Eltern aufgrund ihrer Instinkte schon sehr gut zu erkennen, ob es dem Kind schlecht geht oder ob es dem Kind bei Erkältung nicht so gut geht wie sonst. Aber es ist nicht so stark beeinträchtigt.
Und Zeichen von Luftnot, von Atemnot bei den kleinen Kindern, von Trinkenschwäche, von Schwefrigkeit, das erkennen die Eltern eigentlich sehr gut. Und kommen dann aus meiner Erfahrung auch rechtzeitig in die Klinik.
Julia Nogli
Ist das eigentlich, es wird ja immer wieder gesagt, man soll nicht immer gleich zur Rettungsstelle fahren oder so, ist das trotzdem auch bei kleinen Kindern angemessen oder soll man lieber erst mal den, sozusagen von der Kassenärztlichen Vereinigung, den Notarzt erst mal rufen und sich erst mal telefonisch beraten lassen?
Dr. med. Stefan Schreier
Also wir sind natürlich schon dafür, dass die Schritte eingehalten werden, dass man zu den normalen Öffnungszeiten den ambulanten Kinderarzt aussucht. Dort erst mal eine ärztliche Meinung sich einholt. In den nicht besetzten Praxiszeiten dann auch den KV-Dienst, den Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst.
Wenn es den Kindern aber schlecht geht, wenn man sieht, dass sie keine Luft bekommen, dass sie nicht mehr trinken, dann ist es natürlich gerechtfertigt, auch sofort in die Rettungsstelle zu fahren oder auch mal den Rettungsdienst, den Rettungswagen zu rufen und nicht selber mit dem Kind sich ins Auto zu setzen.
Julia Nogli
Stimmt, ja. Und da haben Sie ja auch, sind Sie ja so speziell sogar darauf vorbereitet. Also das ist ja alles vor Ort dann da.
Dr. med. Stefan Schreier
Genau, wir haben ja hier auch eine Rettungsstelle, die sich auf Kinder spezialisiert hat. Es ist immer rund um die Uhr ein Kinderarzt verfügbar und ein Facharzt noch im Rufdienst, der auch, wenn es den Kindern schlechter geht, schnell vor Ort sein kann, sodass wir in der Klinik erst mal die Kinder gut stabilisieren können. Es gibt natürlich Fälle, die sehr, sehr krank sind.
Wenigstens wenn es die Frage nicht auftut, ob man das Kind beatmen muss, dann müssen wir die Kinder auch in andere Kliniken verlegen. Was leider im November und Dezember auch sehr, sehr schwierig war. Da, wie ja auch in der Presse immer mitgeteilt wurde, rund um die ganzen Kliniken eigentlich keine Aufnahmekapazität mehr hatten.
Julia Nogli
Äppt das jetzt langsam ab oder ist es immer noch so voll?
Dr. med. Stefan Schreier
Wir haben immer noch Kinder mit RS-Virus-Infektion, auch aktuell noch auf Station. Aber es ist nicht mehr so schlimm, wie es im November und Dezember gewesen ist. Wir haben mehr Kapazität und es ist auch seltener, dass aus Berlin Anfragen kommen, ob wir Kinder übernehmen können.
Es scheint sich im Moment ein bisschen zu bewegen.
Julia Nogli
Und welche anderen chronischen Erkrankungen zum Teil auch werden bei Ihnen schwerpunktmäßig oder sehr oft behandelt und auch sehr routiniert jetzt inzwischen?
Dr. med. Stefan Schreier
Das Erste sind ja primär nicht die chronischen Erkrankungen, sondern die erfundenen Erkrankungen, wie auch diese RS-Virus-Erkrankungen. Das sind halt auch Pronchitis, Lungenentzündungen durch andere Erreger, wie vorhin schon erwähnt, in der Mehrheit von Viren, aber natürlich auch mal bakterielle Lungenentzündungen, die dann über die Vene mit einem Antibiotikum behandelt werden müssen. Dann sind es Magen-Nasen-Erkrankungen, die auch zu der Jahreszeit eine große Rolle spielen.
So die klassischen Viren, die man, glaube ich, auch kennt. Rota-Viren, Noroviren, Adenoviren, wo die Kinder vorübergehend auch stationär zum Beispiel eine Infusionstherapie benötigen.
Julia Nogli
Gut also zu wissen, dass es in der Immanuel-Klinik Rüdersdorf eine auf Kinder spezialisierte Rettungsstelle gibt, die rund um die Uhr besetzt ist. Gleich mehr zum Thema Kinderheilkunde, auch speziell zur Krankheit Mukoviszidose. Hier in natürlich gesund auf Radio Paradiso.
Bleiben Sie dran. Radio Paradiso mit natürlich gesund. Wir sprechen heute über Kinderheilkunde in der Klinik in besonders angespannter Zeit.
Man denke nur an die vielen Atemwegserkrankungen, die in den letzten Monaten auch die Kinderärztinnen und Kinderärzte auf Trab gehalten haben. Bronchitis, RSV, Lungenentzündungen, aber auch schwere Magen-Darm-Erkrankungen werden unter anderem behandelt in der Abteilung Kinder- und Jugendmedizin der Immanuel Klinik Rüdersdorf. Chefarzt dort ist Dr. Stefan Schreier und heute mein Gesprächspartner. Nun ist es ja eine belastende Situation, wenn das Kind ins Krankenhaus kommt. Aber sie versuchen, dies alles so familienfreundlich wie möglich zu gestalten.
Dr. med. Stefan Schreier
Ja, das ist ja auch das Schöne an Rüdersdorf, dass fast immer die Muttis mit den Kindern, also alle Kinder unter 6 Jahren, auf alle Fälle begleitet werden können. Dass sie fast immer in einem Einzimmer liegen können und dass die Klinik auch sehr gut, auch so ein bisschen wohnlich ausgestattet ist und dieser Krankenhausalltag so ein bisschen auch mal vergessen werden kann.
Julia Nogli
Eine spezielle Erkrankung, die dann doch wieder eher die Lunge betrifft, ist Mukoviszidose. Da sind Sie auch spezialisiert. Was ist das eigentlich für eine Erkrankung?
Dr. med. Stefan Schreier
Ja, Mukoviszidose ist auch eine Erkrankung, einerseits der Lunge, andererseits auch der Bauchreicheldrüse, sodass mehrere Organsysteme betroffen sein können. Das ist eine Erkrankung, die man von seinen Eltern vererbt bekommt und die dann in unterschiedlichen Schweregraden auftreten kann. Seit einigen Jahren gibt es da eine Neugeborenen-Vorsorge-Klinik-Untersuchung, um rechtzeitig zu erkennen, ob das Neugeborene an dieser Erkrankung leidet, um auch frühzeitig Therapien zu beginnen, die sich in den letzten Jahren deutlich verbessert haben.
Julia Nogli
Ah ja, genau, da hörte man nämlich früher immer, das ist schon schwer irgendwie therapierbar und da gilt wieder so früh wie möglich ansetzen, ja?
Dr. med. Stefan Schreier
Das stimmt. Das haben auch die Vorsorge-Untersuchungen in anderen Ländern gezeigt. Und Deutschland hat ja relativ spät gestartet mit der Neugeborenen-Klinik-Untersuchung auf Mukoviszidose.
Aber es konnte gezeigt werden, gerade auch mit den neuen Medikamenten, die in den letzten Jahren auf den Markt gekommen sind, dass die Prognose für die Kinder deutlich besser wird, wenn man sie frühzeitig behandeln kann.
Julia Nogli
Aber müssen die dann ihr Leben lang Medikamente nehmen oder wie sieht der Alltag dann aus?
Dr. med. Stefan Schreier
Ja, bisher ist es so, dass man diese Erkrankungen nicht heilen kann und die neuen Therapien, die auf den Markt gekommen sind, auch keine Heilung bewerkstelligen werden. Die müssen dann lebenslang die Medikamente nehmen. Aber die Therapien, die früher sonst teilweise den halben Tag gedauert haben mit Inhalationen, mit Ernährungstherapie, mit hochkalorischer Ernährung, die können deutlich zeitlich reduziert werden, sodass die Kinder viel mehr normalen Lebensalltag bewerkstelligen können.
Julia Nogli
Dann würde mich noch interessieren, es gibt ja die MHW, die Medizinische Hochschule Brandenburg. Da gibt es ja auch wahrscheinlich mit Ihrer Abteilung natürlich eine Verbindung. Wie findet denn Universitätsmedizin statt?
Dr. med. Stefan Schreier
Also einerseits war für mich auch hier so ein bisschen Neuland gewesen. Es ist so, dass regelmäßig Studenten bei uns im Block Praktika einerseits theoretisch unterrichtet werden. Da sind wir auch als Ärzte, als Fachärzte, als Oberärzte und auch ich als Chef mit involviert.
Zweitens sind die Studenten dann auch auf Station, können halt praktische Kinderheilkunde erlernen, rotieren in verschiedene Bereiche, auf die Neugeborenenstationen in den Kreißsaal, dann in die Akutversorgung und auch, und das ist auch ein Vorteil des Standortes, in die PIR, also in die Kinder- und Jugendpsychiatrische Therapie und Diagnostik. Die Möglichkeiten haben die Studenten auch.
Julia Nogli
Mit Chefarzt Dr. Stefan Schreier spreche ich heute über Kinderheilkunde in der Klinik. Hier in natürlich gesund auf Radio Paradiso. In ein paar Minuten geht's weiter.
Willkommen nochmal zu natürlich gesund hier bei Radio Paradiso. Thema heute Kinderheilkunde in der Klinik und zwar in der Abteilung Kinder- und Jugendmedizin in der Immanuel Klinik Rüdersdorf. Chefarzt ist Dr. Stefan Schreier, der dort auch als Spezialist für Kinderpneumologie eine Mukoviszidose-Sprechstunde anbietet. Hier haben wir gerade gehört, dass man schon Neugeborene mit dieser Krankheit gut behandeln kann und die Lebenserwartung mit Mukoviszidose deutlich gestiegen ist. Herr Dr. Schreier, Sie sind selbst schon lange im Bereich Kinder- und Jugendmedizin tätig. Sehen Sie generell große Fortschritte bei der Behandlung schwieriger Erkrankungen, sagen wir mal in den letzten 20 Jahren?
Dr. med. Stefan Schreier
Ja, das sieht man. Also vor allem, das hat man ja schon erwähnt, im Bereich der Mukoviszidose, da sind so große Fortschritte in der letzten Zeit vor allem durch die Pharmakürungen erreicht worden, dass man da auch glücklich sieht, wie die Kinder endlich auch ein wirklich lebenswertes Leben haben und nicht mehr so durch ihre Therapien gebunden sind. Und auch in anderen Bereichen gibt es natürlich neue Medikamente, die die Therapien verkürzen, die auch häufig ambulante Therapien möglich machen, sodass die Kinder nicht mehr stationär aufgenommen werden müssen.
Andererseits sehen wir natürlich auch vermehrte Antibiotikaresistenzen, was uns dann schon wieder Sorge bereitet, gerade weil auch häufig durch wenig Zeit in der ambulanten Versorgung noch sehr oft Antibiotika verschrieben werden und wie die Studienverständigen auch zeigen, zu oft werden virale Infektionen antibiotisch therapiert, was auch bei den Kindern Resistenzen hervorruft. Und wenn dann die Kinder aber schwerer erkranken, ist es schwieriger, ein passendes Antibiotikum zu finden. Da muss man schauen in den nächsten Jahren, dass man den Einsatz von Antibiotika, wenn gerechtfertigt, dann unbedingt notwendig, aber bei den häufigen viralen Infektionen möglichst vermeidet.
Julia Nogli
Da geht ja hoffentlich auch die Forschung in die Richtung, da Alternativen zu finden.
Dr. med. Stefan Schreier
Ja, es kommen auch neue Antibiotika auf den Markt, die natürlich dann auch fürs Kindes- und Jugendeinsatz zur Verfügung stehen. Das betrifft dann vor allem aber chronisch kranke Kinder, die halt immer wieder antibiotisch therapiert werden mussten und dann auf eine Vielzahl von Antibiotika resistent werden.
Julia Nogli
Hier gibt es also auch wie bei den Erwachsenen Sorge um die zunehmenden Antibiotika-Resistenzen. Generell aber scheinen Sie mir zufrieden damit, Kinderarzt geworden zu sein.
Dr. med. Stefan Schreier
Für mich als Kinderarzt ist halt einer der wirklich großen Aspekte der schönen Momente, dass fast alle Kinder zwar krank oder sehr krank in die Klinik kommen, aber fast immer komplett gesund nach Hause gehen. Die haben das ganze Leben noch vor sich. Und es ist anders als in der Alltagsmedizin, wo chronisch kranke Patienten nie mehr ganz gesund werden.
Und weil mich das eben auch interessiert, war ich ja nebenbei seit vielen Jahren schon als Notarzt im Rettungsdienst und sehe auch die anderen Erkrankungen von den älteren Leuten. Und das macht mir als Kinderarzt so viel Freude, dass in der Kinderheilkunde fast alle wirklich wieder komplett gesund werden.
Julia Nogli
Kinderarzt und Chefarzt Dr. Stefan Schreier, der sich, wie gerade gehört, auch seit über 15 Jahren der Notfallmedizin widmet und im Rettungswagen mitfährt. Sie finden mehr Infos und die Sendung zum Nachhören hier bei uns in der Mediathek auf paradiso.de. Einen entspannten Abend noch mit Radio Paradiso.