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Die „anhaltende somatoforme Schmerzstörung“ ist durch mehrere Monate lang andauernde quälende Schmerzen gekennzeichnet. Es findet sich hierbei keine körperliche Ursache, die die Stärke und Dauer der Schmerzen erklären kann. Die Schmerzen können entweder in einer Körperregion oder in verschiedenen Regionen gleichzeitig auftreten. Begleitsymptome sind häufig eine Erschöpfung aber auch Schwindel, Schwitzen, Unruhe, Magen-Darm-Beschwerden oder Herzrasen.

Besonders schwer auszuhalten ist es hierbei für die Betroffenen, dass sich keine klar eingrenzbare körperliche Ursache für die Schmerzen finden lässt. Trotzdem besteht jedoch kein Zweifel daran, dass die Schmerzen echt und nicht eingebildet sind.

Ursachen

Hintergrund für die Entstehung dieser „seelischen“ Schmerzen ist die enge Verknüpfung zwischen Stress und Schmerzen im Gehirn. Schmerzen entstehen in derselben Hirnregion wie auch bestimmte, sehr belastende Gefühle (Kränkung, Ausgeschlossensein, Entwertung), sodass Körperschmerz und Seelenschmerz durch frühe Lernerfahrungen eng miteinander verbunden sein können. So kommt es dazu, dass sozialer Stress und negative Gefühle körperliche Schmerzen auslösen.

Therapie

In der Therapie dieser Schmerzart kommt der Psychotherapie eine Schlüsselfunktion zu. Innerhalb der Psychotherapie können Betroffene lernen, ihre seelischen Grundbedürfnisse wieder wahrzunehmen, sich von den Erwartungen anderer Menschen abzugrenzen und so ihre Selbstfürsorge zu verbessern. Auch eine Behandlung mit Antidepressiva kann bei dieser Schmerzform sinnvoll sein. Ergänzend können Verfahren wie Musiktherapie, Gestaltungstherapie und Körpertherapie zur Anwendung kommen.