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Was ist Epilepsie?

Das Krankheitsbild der Epilepsie ist durch das Auftreten epileptischer Anfälle gekennzeichnet. Hierbei kommt es typischer Weise zu einem plötzlichen Bewusstseinsverlust und/oder rhythmischen Zuckungen der Gliedmaßen. Meist klingt das Anfallsgeschehen innerhalb weniger Minuten spontan wieder ab. Begleitend können ein Zungenbiss sowie ein Einnässen oder Einkoten auftreten. Nachfolgend sind die Betroffenen noch für eine gewisse Zeit schläfrig und unzureichend orientiert.

Epileptischen Anfällen können viele verschiedene Ursachen zugrunde liegen. Häufig finden sich hirnorganische Veränderungen oder Stoffwechselstörungen als Hintergrund der Erkrankung. Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen kann das Leiden aber auch genetisch verursacht sein.

Diagnostik

In der Diagnostik der Epilepsien geht es zunächst darum zu klären, ob es sich bei einem Anfallsereignis tatsächlich um einen epileptischen Krampfanfall handelt, da auch andere Krankheitsbilder (wie ein Kreislaufkollaps oder Schlaganfall) auf ähnliche Weise in Erscheinung treten können. Neben der genauen Anamneseerhebung und klinischen Untersuchung hat hierbei die apparative neurologische Diagnostik und insbesondere die EEG-Untersuchung eine große Bedeutung. Als sicher gilt die Epilepsiediagnose in der Regel erst nach zwei erlittenen epileptischen Anfällen. Unter bestimmten Umständen kann aber auch bereits nach einem ersten Anfall die Diagnose gestellt werden.

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Behandlung

Eine medikamentöse Therapie erhalten Betroffene, bei denen eine gesicherte Epilepsie vorliegt. Prinzipiell wird die Akuttherapie, deren Ziel die Anfallsdurchbrechung ist, von einer Dauertherapie zur Vermeidung von Anfallsrezidiven unterschieden. Zur Dauerbehandlung steht eine Vielzahl von Präparaten (sog. Antikonvulsiva) zur Verfügung. Bei vielen Menschen kann durch deren Einsatz eine langjährige Anfallsfreiheit erreicht werden.

Je nach Art der Epilepsieerkrankung ergeben sich unterschiedliche Prognosen. Für einige Epilepsieformen des Kindheits- und Jugendalters ist ein Abklingen der Erkrankungsaktivität mit Ausbleiben der Anfälle ab einem bestimmten Lebensalter typisch. Häufig tritt die Epilepsie aber auch erst im höheren Lebensalter, z.B. im Zusammenhang mit einem vorausgegangenen Hirninfarkt oder einer Demenzerkrankung, auf und benötigt eine dauerhafte Pharmakotherapie. Liegt der Epilepsie eine lokalisierte hirnstrukturelle Läsion zugrunde, kann ein epilepsiechirurgischer Eingriff zu einer günstigen Krankheitsprognose beitragen.