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Team

Forschung

Unser Forschungsschwerpunkt liegt auf der B-Zell Immunologie und der Pathogenese inflammatorischer ZNS-Erkrankungen wie Multiple Sklerose und NMOSD.

B-Zellen stellen einen wesentlichen Anteil am Immunsystem im gesunden wie erkrankten Zustand dar. In Erkrankten mit Multipler Sklerose tragen B-Zellen maßgeblich zur Pathogenese bei. Gleichzeitig dienen sie als Ausgangspunkt für diagnostische Möglichkeiten und als Ziel für die therapeutische B-Zelldepletion, aktuell einer der effektivsten Therapieansätze, sowie vielen anderen Medikamenten wie z. B. alpha4 Integrin-Blocker, S1P Rezeptor-Modulatoren und weitere. Dabei geht die Bedeutung der B-Zellen weit über die Immunglobulin-Bildung hinaus.

B-Zell Funktionen und deren Beeinflussung durch Immuntherapeutika - Immanuel Klinik Rüdersdorf bei Berlin - Neurologie - Forschung
Abb. 1: B-Zell Funktionen und deren Beeinflussung durch Immuntherapeutika. Krumbholz et al., Sem. Immunol. 2014.

Während im klassischen Bild einer Autoimmunreaktion das Immunsystem als Effektor auftritt und das Zielorgan attackiert, kann man inzwischen davon ausgehen, dass das ZNS aktiv Anteil am inflammatorischen Prozess nimmt. So konnten wir beispielsweise zeigen, dass das TNF superfamily member TNFSF13b (BAFF) auch im gesunden Hirnparenchym gebildet wird und erhöht in MS-Läsionen auftritt. BAFF ist eines der entscheidenden Zytokine für das Überleben und die Differenzierung klassischer B-Zellen und bestimmt somit die Größe des B-Zellpools. In MS-Läsionen können vor allem Astrozyten große Mengen BAFF bilden. Durch inflammatorische Stimuli können Astrozyten sogar mehr BAFF pro Zelle bilden als Makrophagen. Somit tragen Astrozyten grundlegend zu einer B-Zell stimulierenden Umgebung bei der MS bei.

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