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Ein Schwerpunkt der neuromuskulären Spezialambulanz ist die Diagnostik und Therapie von Myositiden (entzündlichen Muskelerkranken). Auch die Diagnostik und Therapie von Patienten mit neuromuskulären Übertragungsstörungen, wie z.B. Myasthenia Gravis inkl. neuer Therapien mit monoklonalen Antikörpern erfolgt über die Hochschulambulanz. Bei Erstvorstellung wird das weitere diagnostische Procedere besprochen. Nach Sichtung der Vorbefunde erfolgt weiterführende elektrophysiologische, kardiopulmonale, laborchemische und Schluckdiagnostik in der Regel über die neurologische Tagesklinik. Auch eine Gewebeentnahme mittels Muskel- und/oder Nervenbiopsie kann in Zusammenarbeit mit der Chirurgie im Hause geplant werden. Durch regelmäßige Verlaufsuntersuchungen wird bei gesicherter Diagnose die Therapie überprüft und ggfs. im Verlauf angepasst.

Auch in der Hochschulambulanz für Neuromuskuläre Erkrankungen erfolgt die Ausrichtung der Behandlung krankheitsspezifisch. Bei den häufigen erworbenen neuromuskulären Erkrankungen wie diabetischer- oder alkoholtoxischer Neuro- bzw. Myopathien stehen das Auffinden bzw. die Ausschaltung der Auslöser im Vordergrund der Behandlung.

Bei autoimmunbedingten Nerven- und Muskelerkrankungen kommen Immuntherapeutika zum Einsatz, bei erregerbedingten Entzündungen Antibiotika. Während bei der Behandlung der meisten genetisch bedingten neuromuskulären Erkrankungen im Moment lediglich supportive (Ergo- und Physiotherapie) und symptomatische Behandlungen eingesetzt werden können, stehen für einzelne Krankheitsbilder (wie die spinale Muskelatrophie SMA) inzwischen neuartige und spezifisch wirksame Therapien zur Verfügung.