Zum Seiteninhalt springen

Was ist eine Hirnblutung?

Der Schlaganfall kann auch durch einen Einriss der Gefäßwand mit nachfolgender Blutung ins Hirngewebe verursacht werden. Je nach Lokalisation der betroffenen Gefäße treten unterschiedliche Formen von Hirnblutungen auf. Man unterscheidet intrazerebrale Blutungen im Hirngewebe von ventrikulären Blutungen in den mit Nervenwasser gefüllten Anteilen des Hirns. Eine Sonderform stellen die sogenannten Subarachnoidalblutungen (SAB) dar, bei denen es durch eine Schwäche der Gewebswand zunächst zu einer charakteristischen ballonartigen Ausstülpung des Gefäßes (dem Aneurysma) kommt. Die Gefäßwand ist hier instabil, sodass sie später – z.B. durch Blutdruckspitzen im Rahmen körperlicher Anstrengungen – platzen kann.

Diagnostik

Eine Hirnblutung ist in der Regel durch bildgebende Untersuchungen des Gehirns (CCT oder CMRT) sicher zu diagnostizieren. Selten entgehen kleine Subarachnoidalblutungen dem CCT- bzw. CMRT-Nachweis. Dann kann die Diagnose mittels Nachweis von Blutbestandteilen im Nervenwasser über eine Liquorpunktion gesichert werden. Für den Nachweis der Blutungsquelle erfolgt insbesondere bei den SAB regelhaft eine rasche kontrastmittelgestützte Gefäßdarstellung (CT- oder MR-Angiographie).

Mehr Informationen zur Computertomographie(CT)

Behandlung

Die Auswirkungen einer Hirnblutung gleichen denen eines ischämischen Hirninfarkts, wobei die Symptome meist deutlicher ausgeprägt sind. Unter Umständen muss bei ausgedehnten Blutungen in der Akutphase oder zur Verhinderung einer Rezidivblutung (z.B. bei der SAB) ein chirurgischer Eingriff erfolgen.

Auch die Behandlung der Betroffenen erfolgt zunächst auf der Stroke Unit. Sie müssen wegen drohender Komplikationen insbesondere in der Akutphase engmaschig überwacht werden. Auch bei erlittener Hirnblutung kommt der Erkennung und Behandlung der Gefäßrisikofaktoren sowie der rechtzeitigen Einleitung rehabilitativer Maßnahmen eine große Bedeutung zu.