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Team

Forschung

Die Unterstützung und Versorgung von Betroffenen mit chronischen Schmerzerkrankungen ist unsere Mission.

Das Schmerzzentrum ist in seiner Art eines der ersten im Osten Deutschlands. Der interdisziplinäre Ansatz hilft Erkrankten bei chronischen Schmerzen wie chronisch neuropathischen, arthrogenen, osteogenen, viszeralen und myofaszialen Schmerzen und hat sich seit 1994 kontinuierlich weiterentwickelt.

Unser Ansatz folgt dem Konzept der partizipativen Entscheidungsfindung, welche Patientinnen und Patienten schult und versucht sie zu Experten ihres eigenen Schmerzgeschehens zu entwickeln.

Unser multimodales Team besteht aus spezialisierten Krankenschwestern, Mitarbeitenden der Physiotherapie, Ergotherapie, Musiktherapie, spezialisierten Psychotherapie, Sozialdienst, Seelsorge und Ärztinnen und Ärzten verschiedener Fachgebiete (Neurologie, Anästhesiologie, Neurochirurgie und Chirurgie). Dieses Team bietet individualisierte Behandlungen und Langzeitstrategien für alle Betroffenen.

Das zentrale Ziel unserer Forschung ist es, die Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern. Unsere Hypothese ist, dass unser spezieller, individualisierter multimodaler Ansatz einen anhaltenden und positiven Effekt auf die Schmerztherapie ausübt und damit Ansätzen die hauptsächlich auf physische (z.B. orthopädisch), pharmakologische (z.B. anästhesiologisch) oder psychosomatische/psychotherapeutische Interventionen setzen, überlegen ist.
Für diese Forschungstätigkeiten arbeiten wir eng mit der Medizinischen Hochschule Brandenburg - Theodor Fontane zusammen.

Ein konkretes Forschungsprojekt befasst mit der Entwöhnung von Opioiden, die in Bezug auf Dosis, Anwendungszeitraum und Nebenwirkungen problematisch erscheinen. In unserem Schmerzzentrum folgen wir dazu einer individualisierten Langzeitstrategie: Wenn Erkrankte Opioide in geringen Dosen und über einen kurzen Zeitraum eingenommen haben, so ist das Ziel, sie wieder auf ein Opioid-freies Leben umzustellen. Wenn Betroffene hingegen hohe Dosen oder über einen langen Zeitraum Opioide eingenommen haben, substituieren wir Buprenorphin oder Tramadol für mehrere Monate und beenden so schrittweise die Opioideinnahme.

Ein dritter Ansatz befasst sich mit Patientinnen und Patienten mit schwerwiegenden morphologisch/strukturellen Pathologien und/oder schweren psychologischen Stressoren. Hierfür werden Betroffene Langzeit mit Buprenorphin oder Tramadol in möglichst geringen Dosen therapiert. Da es hierfür bisher keine abschließenden Studienergebnisse gibt, untersuchen wir diesen Ansatz intensiv.