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Bilanz nach einem Jahr Universitätsklinikum in Bernau und Rüdersdorf
Seit Dezember 2020 sind das Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg und die Immanuel Klinik Rüdersdorf anerkannte Universitätsklinika der Medizinischen Hochschule Brandenburg – eine Erfolgsbilanz
Der Campus Rüdersdorf rund um die Immanuel Klinik Rüdersdorf und das Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg wachsen kontinuierlich als Wissenschaftsstandorte. Seit einem Jahr sind die zur Immanuel Albertinen Diakonie gehörenden Kliniken in Bernau und Rüdersdorf staatlich anerkanntes Universitätsklinikum der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) im Verbund mit den Universitätskliniken in Neuruppin und Brandenburg an der Havel.
Seit der Anerkennung durch das Brandenburger Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur im Dezember 2020 konnten klinische Forschung, Lehre, modernste Technologie und innovative Krankenversorgung – seit 2015 erfolgreich bestehend – an beiden Standorten noch enger zusammenwachsen. Zeit für einen Rückblick auf die Entwicklungen in der universitären Hochleistungsmedizin auf dem Campus Rüdersdorf und in Bernau.
Alexander Mommert, Geschäftsführer Immanuel Klinik Rüdersdorf, und Andreas Linke, Geschäftsführer Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg: „Wir sind sehr stolz auf das, was wir an unseren beiden Standorten kontinuierlich zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten aufbauen konnten. Wir bedanken uns bei allen Mitarbeitenden für ihren unermüdlichen Einsatz für medizinische Exzellenz nah am Menschen. Als anerkanntes Universitätsklinikum haben wir die Chance, den medizinischen Fortschritt und die Förderung des medizinischen Nachwuchses noch intensiver voranzubringen. Die Übernahme erster Absolventinnen und Absolventen im Herbst war dafür ein guter Beleg.“
Medizinische Exzellenz, Nachwuchsförderung und zugewandte Patientenversorgung
Bereits seit der Gründung und staatlichen Anerkennung der MHB als Universität im Jahr 2014 forschen und lehren die Trägerkliniken der MHB und sichern die Ausbildung des medizinischen Nachwuchses in der ersten medizinischen Fakultät Brandenburgs. Ein besonderer Schwerpunkt in der Immanuel Klinik Rüdersdorf liegt dabei auf der Psychiatrie, der Neurologie und der Klinischen Pharmakologie, im Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg auf der Herzmedizin.
Mit der Anerkennung und Förderung des Klinikverbunds als Universitätsklinikum der MHB haben sich noch einmal neue Perspektiven entwickelt. Dazu gehören die verstärkte standortübergreifende Kooperation der vier Trägerkliniken, die Möglichkeit, auch dezentrale Hochschulambulanzen zu entwickeln und die Erweiterung der Hochschulmedizin auf weitere Fachbereiche. Die Kliniken bauen zudem ihre bereits bestehende regionale, nationale und internationale Vernetzung sowie ihre Informationstechnologie und Infrastruktur für die Forschung kontinuierlich weiter aus.
Patientinnen und Patienten profitieren davon, stets auf dem neuesten medizinischen Forschungsstand behandelt werden zu können. Der wissenschaftliche Erkenntnisgewinn fließt direkt in die medizinische Anwendung ein. Umgekehrt werden die Erfahrungen in der Praxis über Studien wissenschaftlich ausgewertet. Und die Ausbildung neuer Ärztinnen und Ärzte in und für Brandenburg sichert die medizinische Versorgung für die Zukunft.
Forschung am Immanuel Klinikum Bernau und auf dem Campus Rüdersdorf
Das Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg hat zwei Professuren an der MHB, eine für Kardiologie (Prof. Dr. med. Christian Butter) und eine für Herz- und Gefäßchirurgie (Prof. Dr. med. Johannes Albes). Auf dem Campus Rüdersdorf sind fünf MHB-Professuren verankert: Psychiatrie (Prof. Dr. med. Martin Heinze und Prof. Dr. med. Sebastian von Peter), Neurologie (Prof. Dr. med. Jens Schmidt), Klinische Pharmakologie (Prof. Dr. med. Oliver Zolk) sowie Versorgungs- und Gesundheitssystemforschung (Prof. Dr. rer. medic. Dawid Pieper).
In Rüdersdorf sind zudem das Immanuel Institut für Klinische Pharmakologie und das Zentrum für Versorgungsforschung Brandenburg (ZVBB) angesiedelt. Das ZVBB erforscht unter anderem, wie sich das Gesundheitssystem verändern muss, um die gesundheitliche Versorgung von Menschen in einer alternden Gesellschaft zu verbessern, und wie insbesondere die Einbeziehung von Patientinnen und Patienten in die Versorgung und in Forschungsprozesse gelingen kann. Am Standort Rüdersdorf ist ferner ein modernes Forschungslabor eingerichtet worden, das von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Campus gemeinsam genutzt wird und Möglichkeiten für molekularbiologische, zellbiologische und proteinbiochemische Forschungsprojekte auf höchstem Niveau eröffnet.
An den Standorten Bernau und Rüdersdorf sind knapp 80 wissenschaftliche und studentische Mitarbeitende tätig. Insgesamt werden 48 Promotionsverfahren betreut. Gerade erst hat ein Doktorand der Hochschulklinik für Psychiatrie und Psychotherapie als erster seine Promotion an der MHB abgeschlossen.
Rund fünf Millionen Euro Drittmittel konnten das Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg und die Immanuel Klinik Rüdersdorf in den vergangenen fünf Jahren gemeinsam für die Forschung einwerben. In dieser Zeit haben Rüdersdorfer und Bernauer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weit über 400 Publikationen veröffentlicht. Die Forschung an beiden Standorten ist in den vergangenen Jahren mehrfach ausgezeichnet worden.
Lehre in Rüdersdorf und Bernau
Auch in der Ausbildung des medizinischen Nachwuchses nehmen die Immanuel Klinik Rüdersdorf und das Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg eine wichtige Rolle ein. Jedes Jahr durchlaufen zahlreiche Studierende des Modellstudiengangs Medizin, des Bachelorstudiengangs Psychologie und seit 2021 des Masterstudiengangs Psychotherapie ihre praktische Ausbildung nicht nur in den Abteilungen für Kardiologie, Herz- und Gefäßchirurgie sowie Psychiatrie, sondern auch in Anästhesie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin, Neurologie, Chirurgie und Innerer Medizin. Modernste Technik, eigene Studienbüros und jeweils eine Koordinatorin vor Ort stehen allen Studierenden, Assistenzärztinnen und -ärzten, Ärztinnen und Ärzten im Praktischen Jahr sowie Famulanten an beiden Standorten zur Verfügung. Zum Sommersemester 2022 soll zudem am Standort Rüdersdorf ein Master in Versorgungsforschung starten.
Von regionalen Krankenhäusern zum Universitätsklinikum
Von ihren Anfängen als regionale Krankenhäuser haben sich das Immanuel Klinikum Bernau und die Immanuel Klinik Rüdersdorf in den vergangenen 100 Jahren zu hochmodernen Universitätskliniken entwickelt. Sie haben auch für die Zukunft viel vor, um unter einem diakonischen Dach Medizin und medizinische Ausbildung auf dem neuesten wissenschaftlichen und technischen Stand zum Wohle der Patientinnen und Patienten anzubieten – ganz nach dem Leitsatz „In besten Händen, dem Leben zuliebe“.
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