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Video-Tipp: „Es wäre lohnend, sich den gesellschaftlichen Hintergründen zuzuwenden“
Amoktaten wie jüngst in Berlin und Hamm werden häufig mit psychischen Erkrankungen in Verbindung gebracht. Prof. Sebastian v. Peter von der Immanuel Klinik Rüdersdorf warnt bei RTL Direkt vor Pauschalisierung und erklärt Hintergründe.
Messerattacken, Amokfahrten, Gewaltausbrüche: Auch in Europa scheinen solche Taten immer häufiger vorzukommen. Oft wird dabei von psychischen Vorerkrankungen der Täter berichtet. Im Gespräch mit Pinar Atalay plädiert Prof. Dr. med. Sebastian von Peter, Oberarzt an der Hochschulklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der MHB an der Immanuel Albertinen Klinik Rüdersdorf, für eine breitere gesellschaftliche Debatte. Und einen kritischen Blick auf die Medienberichterstattung. Spätestens die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass es „die“ psychisch Kranken nicht gebe.
Insbesondere müssten soziale Verhältnisse wie die massive Wohlstandskluft oder die zunehmende Vereinsamung vieler Menschen stärker berücksichtigt werden, um bestimmten Entwicklungen entgegenwirken zu können. Alles an die Psychiatrie zu delegieren, ist aus Sicht des Experten fraglich. Vielmehr brauche es eine Diskussion über Solidarität und gegenseitige Unterstützung innerhalb der Gesellschaft.
Auch die Frage, ob Psychiaterinnen und Psychiater Amoktaten erkennen können und welche Diskussion innerhalb der Fachöffentlichkeit geführt wird, beantwortet von Peter bei RTL Direkt.