Zwerchfellbruch / Hiatushernie
Eine Hiatushernie entsteht an einer Schwachstelle im Zwerchfell-Muskelgewebe. Es können dadurch Teile des Magens oder Bauchinhalte in den Brustkorb rutschen.
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Was ist eine Hiatushernie?
Der Zwerchfellbruch, auch Zwerchfellhernie genannt, ist eine pathologische Erweiterung des natürlichen Durchtrittes der Speiseröhre durch das Zwerchfell. Morphologisch unterscheiden wir hierbei die axiale Hernie von der sogenannten paraösophagealen Hernie. Der axiale Zwerchfellbruch ist bedingt durch den negativen intrathorakalen und den positiven abdominellen Druck, wobei es zu einer Längenverkürzung der Speiseröhre und somit zu einem Hochzug des Magens in den Brustkorb kommt.
Die paraösophageale Hernie stellt bei normaler Lage der Speiseröhre einen teilweisen Durchtritt der Magenkuppel neben der Speiseröhre durch das Zwerchfell in den linksseitigen Brustkorb dar.
Es gibt zwei Arten von Hernien: Die innere Hernie, z.B. den Zwerchfellbruch (auch als Hiatushernie bekannt) und die äußere Hernie, die sich meist an der Leiste, Oberschenkel, Bauchnabel, am Beckenboden oder an einer Narbe entwickeln kann.
Diagnose und Therapiemöglichkeiten
Die paraösophagealen Hernien sind in der Regel schwer zu diagnostizieren, da sie im Rahmen von endoskopischen Untersuchungen schwer zu sehen sind. In der erweiterten Diagnostik kann der Einsatz von Kontrastmitteln bei der endoskopischen Untersuchung Klärung bringen.
Patientinnen und Patienten mit größeren paraösophagealen Gleithernien fallen insbesondere bei nebenbefundlich bestehender kardialer Vorerkrankung durch Herzbeschwerdesymptomatiken auf, die sich bis hin zu einem Verdacht auf einen Herzinfarkt ausprägen können.
Die Maximalform einer paraösophagealen Gleithernie kann dann einen sogenannten Thoraxmagen oder auch Upside-down-Magen darstellen, wobei es zu einer akuten Verlagerung des Magens in den linksseitigen Brustkorb kommt. Diese Situation kann im Einzelfall eine umgehende chirurgische Maßnahme nach sich ziehen.