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Was ist eine Mastdarmteilentfernung / Rektumresektion?

Die Entdeckung eines bösartigen Tumors (Karzinom) im Mastdarm kann im schlimmsten Fall zu einer Resektion von Teilstücken des Mastdarms führen.

Bestehen unklare Symptome eines Karzinoms, werden diese erst einmal mithilfe von Untersuchungen abgeklärt. Dies geschieht durch eine endoskopische Dickdarmspiegelung (Koloskopie), bei der zur Sicherung der Diagnose Gewebeproben entnommen werden können. Aber auch veränderte Stuhlgewohnheiten (Wechsel zwischen dünnem und festem Stuhlgang, neu aufgetretener unwillkürlicher Stuhlabgang) oder Blut im Stuhl und Schmerzen in der Afterregion müssen dringend eingehend geklärt werden, ebenso wie ein unklarer Gewichtsverlust oder Nachtschweiß.

Ist die Diagnose gestellt, werden Herde in anderen Organen (Fernmetastasen) ausgeschlossen. Sodann werden alle Informationen in einem onkologischen Arbeitskreis, der sogenannten Tumorkonferenz, zusammengetragen und die geeignete Therapie besprochen. Dies geschieht interdisziplinär und in der Immanuel Klinik Rüdersdorf im Rahmen des Darmkrebszentrums wöchentlich.
Weitere Informationen zum Darmkrebszentrum finden Sie hier.
 

Viele Patientinnen und Patienten können dank moderner Operationsmethoden direkt bei uns vor Ort operiert werden. Wichtiges Therapieziel ist hierbei neben der Heilung der Tumorerkrankung auch der Erhalt des Schließmuskels. Daher bedarf ein Teil der Patientinnen und Patienten vor der Operation einer Bestrahlung, die meistens durch eine Chemotherapie intensiviert wird. Zur Schonung der Nerven, die das Rektum versorgen, steht in der Immanuel Klinik Rüdersdorf auch das intraoperative pelvine Neuromonitoring (pelvines IONM) zur Verfügung. Zusätzliche Verbesserungen erreichen wir durch die roboter-assistierte Operation bei tiefsitzenden Tumoren. Wird die bei der Operation hergestellte neue Verbindung des Darmes (Anastomose) nach Entfernung des betroffenen Darmabschnittes nahe am Schließmuskel angefertigt, so schalten wir diesen betroffenen Darmabschnitt kurzzeitig durch ein umleitendes Ileostoma (künstlicher Darmausgang) aus. Letzteres wird dann in einer kleineren Operation später zurückverlagert.
Weitere Informationen zum intraoperativen pelvinen Neuromonitoring finden Sie hier.


Zur einfacheren Verabreichung einer Chemotherapie implantieren wir vor der Chemotherapie in lokaler Betäubung ein Portsystem unter die Haut. Aber auch fortgeschrittene Erkrankungsstadien mit zum Beispiel Tumorherden in der Leber oder Lunge können nach initialer Chemotherapie häufig noch einer Operation zugeführt werden. Befällt der Tumor den Schließmuskel und droht daher nach der Operation die Stuhlinkontinenz, führen wir eine Totalentfernung des Mastdarmes durch.

Nach all diesen Operationsverfahren werden die Befunde einer jeden Betroffenen oder eines jeden Betroffenen erneut im interdisziplinär besetzten Onkologischen Arbeitskreis besprochen und die weitere Therapie oder Nachsorge festgelegt. Ist keine Chemotherapie geplant, folgt meistens eine Anschlussheilbehandlung (Reha).
Weitere Informationen zur Rektumamputation finden Sie hier.