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Was ist eine HIPEC-Therapie?

Einige Tumorerkrankungen des Bauchraums weisen ein besonderes Wachstumsmuster auf, bei dem der Tumor das Bauchfell als anatomische Grenze anerkennt und nicht durchwächst. Dieses Wachstumsmuster kann es bei Krebserkrankungen der Ovarien (Eierstöcke), des Dickdarms, des Magens, der Bauchspeicheldrüse und eben des Bauchfells geben.

Ziel einer Operation ist es dann, die gesamte Tumormasse bis auf die Größe eines Stecknadelkopfes zu entfernen. Hierbei kann es unter Umständen auch notwendig sein, Organe des Bauchraums (Magen, Leber, Dünn- und Dickdarm, Milz) teilweise oder vollständig zu entfernen sowie alle erreichbaren Anteile des Bauchfells (Peritoneum) selbst.

Nach erfolgter Rekonstruktion der inneren Organe wird die Bauchhöhle über ein Pumpensystem etwa 60 Minuten mit bis einer 43 Grad Celcius angewärmten Chemotherapielösung gespült. Vorteil dieser intraoperativen Spülung ist, dass die Dosierung der Chemotherapie gegenüber der Gabe über die Vene deutlich angehoben wird. Zudem belastet diese Art der einmaligen Chemotherapie den Körper nicht in gleicher Weise wie eine systemische Gabe.

Die HIPEC-Therapie erfordert chirurgisch, organisatorisch wie auch apparativ eine besondere Expertise und ist somit nur einzelnen Kliniken vorbehalten.