Therapeutisches Singen
Unter dem Begriff therapeutisches Singen werden all jene Verfahren zusammengefasst, bei denen der Patient mit seiner eigenen Stimme beteiligt ist.
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Was ist therapeutisches Singen?
Beim therapeutischen Singen wird die Stimme als ureigenes Musikinstrument genutzt. Allein, zusammen mit dem Therapeuten oder innerhalb einer Gruppe wird der Patient dazu ermutigt, sich über Vokalimprovisationen oder mithilfe des Repertoires bekannten Liedguts gesanglich auszudrücken.
Konkrete Zielsetzungen können dabei, je nach Krankheitsbild, sein:
- emotionale Stabilisierung
- Stärkung und Wiedererweckung des Identitätsgefühls
- Förderung emotionaler Ausdrucksqualitäten
- Anregung von Ressourcen und Lebensfreude
- Aktivierung
- Schmerzreduktion
- Erweiterung der Wahrnehmung für sich und andere
Entstehung des therapeutischen Singens
Dass Singen aktiviert und verbindet, dass Gefühle und Lebenserfahrungen in Liedern Ausdruck finden, ist seit jeher bekannt und wird durch eine Vielzahl an Überlieferungen und Zitaten über das Singen deutlich. Auch wenn die große therapeutische Bedeutung, die der Arbeit mit der Stimme zukommen kann, in der musiktherapeutischen Fachdiskussion sehr peripher wahrgenommen wurde, hatte das Singen innerhalb der Musiktherapie immer seinen Platz und stellt in einigen Arbeitsbereichen sogar die Methode der Wahl dar.
Welche Krankheitsbilder werden damit behandelt?
Das therapeutische Singen findet in dieser Einrichtung Anwendung in:
- der Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik innerhalb der Singgruppen
- der Abteilung für Palliativmedizin innerhalb der Einzeltherapien
- der Abteilung für Schmerztherapie innerhalb der Singgruppe