Leistungsspektrum des Schmerzzentrums

Das Leistungsspektrum des Schmerzzentrums umfasst die Behandlung verschiedenster Schmerzerkrankungen. Im Umgang mit chronischen Schmerzen gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten, die individuell angepasst werden müssen.

Was ist Schmerztherapie?

Von zentraler Bedeutung bei der Schmerztherapie ist das Verständnis des Schmerzes in seiner körperlichen, psychischen und sozialen Dimension. Unsere Abteilung arbeitet mit einem ganzheitlichen Ansatz, das heißt: Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachrichtungen, Psychologinnen und Psychologen, Physio-, Ergo- und Musiktherapeutinnen und -therapeuten, Pflegende und Sozialmitarbeitende, die alle auf die Behandlung und Betreuung chronisch schmerzkranker Menschen spezialisiert sind und sich über jeden Betroffenen austauschen, stehen Ihnen helfend und beratend zur Seite.

Die Ziele sind: eine nachhaltige Verbesserung des Befindens, der Alltagsfunktion und der Lebensqualität, eine Verbesserung der Selbstwirksamkeit, ein verantwortungsvolles Verhältnis zu Medikamenten unter Kenntnis der Wirkungen und Nebenwirkungen und das Erlernen von Techniken der Schmerzbewältigung. Wir bieten Schmerztherapie als stationäre und tagesklinische multimodale Behandlung an. Außerdem können wir Patientinnen und Patienten ambulant über unsere Schmerzambulanz und Hochschulambulanz versorgen.

Chronischer Schmerz

Chronischer Schmerz ist anhaltend, trotz Therapien, Operationen und der Einnahme von Schmerzmitteln. Durch die Schmerzen kommt es häufig zu beruflichen, familiären und sozialen Beeinträchtigungen. Lebensqualität, Genussfähigkeit, Leistungsfähigkeit und Mobilität sinken. Die Stimmung verschlechtert sich, es kommt zu einem Rückzug von Hobbys, Familie, Freunden, sportlichen und sozialen Aktivitäten. Oft bestehen Verunsicherungen, weil die Schmerzursache nicht fassbar ist oder weil eine bekannte Schmerzursache nicht beseitigt werden kann. So entsteht ein Gefühl der Hilfs- und Hoffnungslosigkeit, das den Schmerz weiter verfestigt.

Häufig blicken Betroffene auf eine lange „Karriere“ ihres Leidens zurück. Die Möglichkeiten der ambulanten Therapie wurden meistens ausgeschöpft. Eine stationäre Behandlung bietet hier ein anderes Niveau der Schmerztherapie, weil alle Behandlungen aufeinander und auf den Patienten bzw. auf die Patientin abgestimmt sind. Schon das Gefühl, dass man nicht allein ist mit seinem Schmerz und andere Menschen die gleichen oder ähnliche Beschwerden haben, ist für viele Erkrankte, die stationär behandelt werden, entlastend. Auch das gemeinsame Üben eines funktional besseren Umgangs mit den Schmerzen in verschiedenen Therapiegruppen hat auf viele Patientinnen und Patienten einen therapeutischen Effekt.

Zu Beginn werden wir mit Ihnen umfassend Ihre Krankheitsgeschichte und die wesentlichen Befunde besprechen. Dann stellen wir einen individuellen Therapieplan für Ihre Behandlung auf, der alle Behandlungen möglichst gut aufeinander abstimmt. Wir versuchen Sie - soweit es geht - immer über die komplexen Zusammenhänge, die sich hinter Ihrer Schmerzerkrankung verbergen aufzuklären.

Eine wichtige Voraussetzung für eine effektive Behandlung ist die Einordnung der Schmerzursache. Meist gelingt das schon durch eine gezielte Anamnese und manchmal führen wir weitere Diagnostik und spezielle Untersuchungen, insbesondere in Kooperation mit den Kolleginnen und Kollegen der Neurologie durch: Laboruntersuchungen einschließlich Hirnwasser, Röntgen, Elektrophysiologie und Nervensonografie.

Ein zentrales Anliegen ist für uns eine wirksame und langfristig verträgliche Pharmakotherapie. Nicht-wirksame oder stark nebenwirkungsbehaftete Medikamente beenden wir in der Regel, vor allem, wenn hohe Dosierungen eingenommen werden. Gerade die Therapie mit Opioiden kann im längeren Verlauf auch zu gravierenden Problemen führen – dann hilft nur der stationäre Entzug.

Außerdem ist es für uns essentiell, Ihnen im Einzelgespräch und in den Therapiegruppen zu erklären, wie Schmerzen eigentlich funktionieren und wie man am besten mit Schmerzen umgeht. Hier gibt es einen großen Unterschied zwischen akuten und chronischen Schmerzen.

Unser Ziel ist eine nachhaltige Verbesserung Ihres Befindens und Ihrer Funktionalität. Wir zeigen Ihnen in der Regel sehr viele Möglichkeiten zur Verbesserung der Lebensqualität auf. Wir vermitteln individuell auf Sie abgestimmte Hinweise und Anleitungen, die Ihnen auch im Alltag helfen können, mit den Schmerzen zu leben und gut umzugehen. Voraussetzung hierfür ist aber immer das regelmäßige und geduldige Üben!

Diagnostik

Um die Schmerzursache richtig einordnen zu können, wird zunächst eine differenzierte Diagnostik durchgeführt. Mehr über die Diagnostik erfahren Sie hier.

 
 
 
 
 
Alle Informationen zum Thema

Poliklinik Rüdersdorf

Ansprechpartner

  • Normalstation Neurologie und Schmerztherapiestation
    Silvana Gobert
    Koordinatorin des Belegungs- und Entlassmanagements
    Seebad 82/83
    15562 Rüdersdorf bei Berlin
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  • Tagesklinik und Hochschulambulanz der Neurologie und Schmerztherapie
    Silvana Gobert, Kerstin Stein
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    F 033638 83-621
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  • Schmerzambulanz in der Poliklinik Rüdersdorf Dr. med. Michael Fischer
    Facharzt für Chirurgie/Spez. Schmerztherapie/Chirotherapie

    Leiter der Schmerzambulanz in der Poliklinik Rüdersdorf
    Seebad 82/83
    15562 Rüdersdorf bei Berlin
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  • Dr. med. Kay Udo Schwarzer
    Facharzt für Anästhesiologie/Spez. Schmerztherapie/Manuelle Therapie

    Oberarzt und Leiter Schmerzzentrum
    Immanuel Klinik Rüdersdorf Universitätsklinikum der MHB
    Seebad 82/83
    15562 Rüdersdorf bei Berlin
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    Neurologisches Kolloquium 2024: „Neuroimmunologische Komplikationen bei immunsuppressiven Therapien“ – hybrid
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