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10.11.2018

Besucherandrang beim 26. Tag des Herzzentrums in Bernau

Rund 450 Gäste vor Ort und Tausende via Internet informierten sich über bakterielle Entzündungen des Herzens und blickten den Experten bei live Übertragungen bei der Arbeit über die Schulter.
Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg - Pressemitteilungen – Bakterielle Entzündungen des Herzens - Herzklappenersatz - Herzchirurgie live aus dem Hybrid-Herzoperationssaal - Operateur Dr. med. Thomas Claus

Herzklappenersatz bei einem Patienten mit Endokarditis beim 26. Tag des Herzzentrums Brandenburg, Herzchirurgie live aus dem Hybrid-Herzoperationssaal, Operateur: Dr. med. Thomas Claus. © Immanuel Diakonie GmbH, Foto: Elisabeth Wittnebel. Das Foto steht unten zum Download bereit.

Der 26. Tag des Herzzentrums am 10. November 2018 in Bernau bei Berlin lockte mit seinem für Laien und Expteren gleichermaßen informativen Format rund 450 Gäste in die Aula des Paulus-Praetorius-Gymnasiums. Tausende weitere folgten den live aus den Hybrid-Herzoperationssaal und dem Hybrid-Herzkatheterlabor übertragenen Eingriffen via Livestream im Internet. Thema war Endokarditis, bakterielle Entzündungen der Herzklappen. Die Experten aus der Herzchirurgie, Kardiologie, Anästhesiologie und Intensivmedizin sowie aus der Pflege stellten Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und Prophylaxe von Endokarditis vor und betonten die Wichtigkeit von Hygiene.

Das Team der Herzchirurgie tauschte bei einem 68-jährigen Patienten eine stark von Bakterien zerstörte Herzklappe aus und entfernte den gefährlichen Bakterienrasen. „Das erfordert eine sehr anspruchsvolle Operation, die nur sehr erfahrene Herzchirurgen mit ihrem Team durchführen können“, erläuterte Prof. Dr. med. Johannes Albes, Chefarzt der Abteilung für Herzchirurgie am Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg.

„Endokarditis wird von Keimen verursacht, die normalerweise nicht ins Blut gelangen“, sagte Professor Albes. Betroffen seien vor allem ältere Menschen mit schwerwiegenden Nebenerkrankungen wie Diabetes oder Nierenschwäche. Einige hätten bereits eine Operation am Herzen hinter sich und trügen Herzklappen, Herzschrittmacher oder Defibrillatoren in sich. Häufig verschlechterten Medikamente die Immunabwehr. „Der Körper kann Bazillen, die in das Blut gelangen, nicht schnell genug abtöten. Diese nisten sich dann bevorzugt auf den Herzklappen oder auch an eingesetzten künstlichen Systemen ein. Dort kapseln sie sich ab, vermehren sich und zerstören nach und nach das umliegende Gewebe“, so Albes.

Im Hybrid-Katheterlabor entfernte das Team der Kardiologie bei einem 74-jährigen Patienten einen von Bakterien besiedelten Herzschrittmacher mit mehreren zum Teil verwachsenen Sonden. „Wenn ein Gerät von Bakterien befallen ist, muss es raus. Sonst entsteht Lebensgefahr“, erklärte Prof. Dr. med. Christian Butter, Chefarzt der Abteilung für Kardiologie.

Die übermäßige Gabe von Antibiotika in der Humanmedizin und vor allem in der Tiermast führe zur Entwicklung multiresistenter Keime, die die Behandlung von Endokarditis erschwerten und die Fallzahlen ansteigen ließen, erklärte Dr. med. Georg Fritz, Chefarzt der Abteilung für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie. „Wenn Sie einen normalen Schnupfen haben, verzichten Sie auf Antibiotika“, riet Dr. Fritz. „Im Krankenhaus dürfen wir nicht zu viel und nicht zu wenig Antibiotika geben. Wir haben Leitlinien, die uns helfen, zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Antibiotika in der richtigen Dosierung zu verabreichen.“ Der Anteil an Infektionen mit multiresistenten Keimen liege am Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg deutlich unter dem Bundesdurchschnitt, hob Dr. Fritz hervor.

Das Hygieneteam stellte das Bündel an Hygienemaßnahmen vor, mit dem es dem Herzzentrum Brandenburg gelingt, Wundinfektionsraten sehr gering zu halten. So erhalten Patienten im Vorfeld einer geplanten Operation eine antibaktierielle Waschlotion und eine antibakterielle Nasensalbe, mit denen sie ihren Körper an fünf Tagen vor dem Eingriff selbst zu Hause reinigen. Die normalerweise unbedenkliche Keimbesiedelung der Haut könne so effektiv reduziert werden, erklärten Pflegedirektorin Birgit Pilz und die Leitende Hygienefachkraft Marion Baldy. „Die wichtigste Maßnahme ist und bleibt aber die Handhygiene im Krankenhaus. Wir sind sehr stolz drauf, dass das Klinikum bereits seit vier Jahren das Zertifikat der Aktion saubere Hände hat“, so Marion Baldy.

Weil Handhygiene nicht nur im Krankenhaus wichtig ist, erhielt jede Bersucherin und jeder Besucher des 26. Tags des Herzzentrums ein Fläschchen mit Handdesinfektionsmittel. Unter Schwarzlichtlampen konnten sie vor Ort sofort den Praxistest machen und prüfen, ob sie ihre Hände effektiv von Keimen gesäubert hatten.

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Ihr Ansprechpartner vor Ort

Prof. Dr. med. Johannes Albes
Chefarzt Herzchirurgie und Professor für Kardiochirurgie an der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane
Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg
Ladeburger Straße 17
16321 Bernau bei Berlin
T: 03338 694-510
j.albes@immanuel.de

Prof. Dr. med. Christian Butter
Chefarzt Kardiologie und Professor für Kardiologie an der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane
Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg
Ladeburger Straße 17
16321 Bernau bei Berlin
T: 03338 694 610
c.butter@immanuel.de

Dr. med. Georg Fritz
Chefarzt Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie
Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg
Ladeburger Straße 17
16321 Bernau bei Berlin
T: 03338 694-110
g.fritz@immanuel.de 

Ihre Presse-Ansprechpartnerin

Dr. Jenny Jörgensen
Kommunikationsmanagerin Presse
Immanuel Diakonie GmbH
Am Kleinen Wannsee 5 A
14109 Berlin
T: 030 80 505-843
M: 0160 949 00 675
j.joergensen@immanuel.de 

Basisinformationen

Immannuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg
Das Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg ist als Hochschulklinikum der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane ein Krankenhaus der Grundversorgung (Innere Medizin, Gynäkologie und Geburtshilfe, Pädiatrie und Chirurgie) und Fachkrankenhaus für Herzmedizin. Insgesamt werden jährlich über 12.000 Patienten stationär und ca. 18.000 Patienten ambulant versorgt. Im Ergebnis einer deutschlandweiten Patientenbefragung des Picker Instituts aus dem Jahr 2014 ist das Immanuel Klinikum Bernau die elternfreundlichste Geburtsklinik Deutschlands. Auch 2016 gehört die Abteilung für Geburtshilfe weiterhin zu den drei besten in ganz Deutschland.

Das Herzzentrum Brandenburg zählt mit ca. 1.500 Herzoperationen und über 6.400 Behandlungen in vier Herzkatheterlaboren, wovon eines als Hybrid-Katheterlabor ausgelegt ist, und sechs Operationssälen, einer davon ein hochmoderner Hybrid-OP, zu den führenden Einrichtungen in Deutschland. Die Patienten aus der Metropolregion Berlin sowie dem In- und Ausland können in der medizinischen und pflegerischen Betreuung auf einen über 25-jährigen Erfahrungsschatz vertrauen.

Weitere Informationen:
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Immanuel Diakonie
Die Immanuel Diakonie mit ihren insgesamt rund 3.100 Beschäftigten in 68 Einrichtungen in Berlin, Brandenburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Schleswig-Holstein und Hamburg, betreibt Kliniken, Medizinische Versorgungszentren, Einrichtungen der vollstationären Pflege, Suchtkranken- und Behindertenhilfe, psychosoziale Beratungsstellen sowie korrespondierende Dienstleistungsgesellschaften. Alleinige Gesellschafterin des Unternehmens sind die baptisten.schöneberg (Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Berlin-Schöneberg, Hauptstraße, K.d.ö.R.).

Weitere Informationen:
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Dateien:

Pressefoto: 2018-11-10 26. Tag des Herzzentrums - Herzklappenersatz live aus dem Hybrid-Herzoperationssaal7,35 MB
 
 
 
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Ansprechpartner

  • Dr.
    Lydia Stübler
    Klinikkommunikation der Immanuel Klinik Rüdersdorf

    Seebad 82/83
    15562 Rüdersdorf bei Berlin
    T 033638 83-631
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