Diagnostikmethoden
Hier finden Sie einen Überblick über unsere weitreichenden Diagnostikmethoden. Wir arbeiten in diesem Bereich eng mit der Abteilung für Funktionsdiagnostik zusammen, damit wir eine korrekte Diagnose erstellen können.
Computertomographie (CT)
Die Computertomographie, kurz CT, ist ein Röntgenverfahren, mit dem der menschliche Körper in Querschnittbildern dargestellt wird. Wir verwenden ein modernes 16-Zeilen Spiral-CT, mit welchem wir eine Möglichkeit zur genauen Gefäßdarstellung der Organe haben. Selbstverständlich steht es an jedem Tag des Jahres, rund um die Uhr zur Verfügung.
Elektroenzephalographie
Wie das EKG die Herzaktivität, so zeichnet das EEG die Hirnströme auf. Bei vielen neurologischen Erkrankungen ist das EEG wertvoll für Diagnose und Therapie. Besonders gilt dies für die Epilepsien. Da sich das EEG des Menschen von der Geburt bis in die Jugend hinein verändert, kann es im Kindesalter auch bei der Beurteilung von Entwicklungsstörungen helfen.
Elektromyographie/Neurographie (EMG/ENG)
In der Neurographie (ENG) wird mit oberflächlichen Elektroden die Nervenleitgeschwindigkeit gemessen, beim EMG (Elektromyographie) mit einer Nadelelektrode die elektrische Aktivität im Muskel aufgezeichnet. Beides gehört zusammen und hilft, den Hintergrund von Missempfindungen, Muskelschwäche oder Nervenschmerzen aufzuklären. Die heute verwendeten sehr dünnen Einmalnadeln sind dabei kaum zu spüren.
Liqourdiagnostik
Das Nervenwasser (Liquor) umspült Gehirn und Rückenmark und kann deshalb bei vielen neurologischen Erkrankungen wertvolle Informationen liefern. Es wird nach vorheriger örtlicher Betäubung über eine Punktion im unteren Rückenbereich entnommen (Lumbalpunktion oder LP). Früher war die LP gefürchtet wegen der schlimmen Kopfschmerzen, die häufig danach auftraten. Mit den heutigen Punktionssystemen kommt das allerdings kaum noch vor.
Nervensonographie
Die Nervensonographie ermöglicht es, die einzelnen Nerven durch den gesamten Arm oder das Bein hindurch zu verfolgen. Mit einer Nervensonographie lässt sich besser als mit jeder anderen Methode darstellen, wo genau sich eine Störung befindet.
Quantitative Sensorische Testung
Bei der Quantitativen Sensorischen Testung werden verschiedene Wahrnehmungen (Berührung, Druck, Temperatur, Schmerz, Vibration) systematisch getestet. Ziel ist es, herauszufinden, welche Nervenbahnen geschädigt, welche in Ordnung sind und wo die Ursache am ehesten zu suchen ist. Mit einfachen Mitteln wie Pinsel und Wattebausch können sowohl die schmerzhaften Symptome als auch die sensiblen Defizite genau analysiert werden. Insgesamt besteht die Quantitative Sensorische Testung aus 13 kleineren Tests.
Evozierte Potentiale
Mit den evozierten Potentialen werden Nerven- und Sinnesbahnen vermessen. Sehen (VEP), Hören (AEP), Fühlen (SEP) können so untersucht werden. Dabei wird ein entsprechender Reiz gegeben und ein Computer errechnet aus dem EEG, ob das Signal im Gehirn rechtzeitig oder verspätet ankommt. Auf umgekehrtem Wege wird bei den MEP die Leitung von Bewegungsimpulsen vom Gehirn über das Rückenmark zu den Muskeln (MEP) überprüft.
Magnetresonanztomographie (MRT)
Wir verwenden ein modernes 1.5 Tesla MRT-Gerät, welches nicht nur diffusionsgewichtete Bilder liefert, sondern außerdem die Möglichkeit zur Gefäßdarstellung (MR-Angiographie) bietet. Es steht an allen Werktagen von 7.00 bis 19.00 zur Verfügung, in dringenden Einzelfällen allerdings auch außerhalb dieser Zeiten. Bei Klaustrophobie (umgangssprachlich "Platzangst" genannt) werden vor der Untersuchung beruhigende Mittel verabreicht.
Neuropsychologische Testung
Der Kopf ist nicht klar, es fällt schwer sich zu konzentrieren. Ist das noch normal oder schon beginnende Demenz? Eine neuropsychologische Testung bringt Licht in dieses Dunkel. Erst daraus lässt sich dann ein gezieltes Training entwickeln.
Schluckdiagnostik
Schluckstörungen zu erfassen und zu behandeln fällt in das Aufgabengebiet der Sprachtherapeuten (Logopäden). Besonders nach einem Schlaganfall ist es wichtig zu erkennen, ob das Schlucken schon wieder möglich ist oder ob noch die Gefahr des Verschluckens besteht, denn dies könnte eine schwere Lungenentzündung zur Folge haben. Im manchen Fällen ist es notwendig, den Schluckakt mit einer Kehlkopfspiegelung unter Sicht zu prüfen. Dazu arbeiten wir mit unseren internistischen Kollegen zusammen.
Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Gefäße
Mit einem beweglichen Ultraschallgerät lässt sich bei einem Schlaganfall schon in der Rettungsstelle feststellen, ob eine zum Gehirn führende Schlagader verengt oder gar verschlossen ist. Besonders häufig geschieht dies an der Teilungsstelle der Gefäße im Halsbereich, der für den Ultraschall gut zugänglich ist.