Diagnostik

Hier finden Sie einen Überblick über unsere weitreichenden Diagnostikmöglichkeiten.

Elektroenzephalographie

Wie das EKG die Herzaktivität, so zeichnet das EEG die Hirnströme auf. Bei vielen neurologischen Erkrankungen ist das EEG wertvoll für die Diagnose und Therapiekontrolle. Besonders gilt dies für die Epilepsien. Da sich das EEG des Menschen von der Geburt bis in die Jugend hinein verändert, kann es im Kindesalter auch bei der Beurteilung von Entwicklungsstörungen helfen.

Elektromyographie/Neurographie (EMG/ENG)

In der Neurographie (ENG) wird mit oberflächlichen Elektroden u.a. die Nervenleitgeschwindigkeit gemessen, beim EMG (Elektromyographie) mit einer Nadelelektrode die elektrische Aktivität im Muskel aufgezeichnet. Beide Untersuchungen gehören zusammen und helfen, den Hintergrund von Missempfindungen, Muskelschwäche oder Nervenschmerzen aufzuklären. Die heute verwendeten sehr dünnen Einmalnadeln sind dabei meist weniger schmerzhaft. Die Abteilung für Neurologie und Schmerztherapie verfügt über die Ausbildungsberechtigung zum EMG-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für klinische Neurophysiologie (DGKN).

Evozierte Potentiale

Mit den evozierten Potentialen (MEP) werden Nerven- und Sinnesbahnen vermessen. Sehen (VEP), Hören (AEP), Fühlen (SEP) können so untersucht werden. Dabei wird ein entsprechender Reiz gegeben und ein Computer errechnet aus Antwortpotentialen, ob das Signal im Gehirn rechtzeitig oder verspätet ankommt. Auf umgekehrtem Wege wird bei den motorisch evozierten Potenzialen (MEP) die Leitung von Bewegungsimpulsen vom Gehirn über das Rückenmark zu den Muskeln überprüft.

Liqourdiagnostik

Das Nervenwasser (Liquor cerebrospinalis) umspült Gehirn und Rückenmark und kann deshalb bei vielen neurologischen Erkrankungen wertvolle Informationen liefern. Insbesondere Infektionen des Nervensystems wie die Meningitis oder die Borreliose können so nachgewiesen werden. Die Liquorentnahme erfolgt über eine Punktion im unteren Rückenbereich (Lumbalpunktion oder LP). Manche neurologische Erkrankungen gehen auch mit einer Änderung des Drucks innerhalb der Liquorräume einher. Deshalb kann es notwendig sein, Liquorentnahmen mit Druckmessungen zu kombinieren. Durch die Verwendung moderner atraumatischer Punktionsnadeln lassen sich postpunktionelle Beschwerden vermindern.

Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Gefäße

Mit einem beweglichen Ultraschallgerät lässt sich bei einem Schlaganfall schon in der Rettungsstelle feststellen, ob eine der zum Gehirn führenden Schlagadern verengt oder sogar verschlossen ist. Besonders häufig geschieht dies an der Teilungsstelle der Gefäße im Halsbereich, der für den Ultraschall gut zugänglich ist. Aber auch die großen Hirnbasisarterien im Innern des Schädels sind in der Regel mittels moderner Ultraschallgeräte darstellbar. Diesen Teil der Untersuchung, bei der der Schallkopf im Schläfen- und Nackenbereich aufgesetzt wird, nennt man transkranielle Duplexsonographie.

Nervensonographie

Die Nervensonographie ermöglicht es, die einzelnen Nerven in ihrem Verlauf durch den gesamten Arm oder das Bein hindurch zu verfolgen. Mit einer Nervensonographie lässt, ergänzend zum EMG und den Neurographien, der Ort einer Nervenschädigung besser lokalosieren. Das mobile Gerät ermöglicht bei geringem Aufwand eine schnell verfügbare sogenannte bedside-Untersuchung der Betroffenen.

Muskelsonographie

Hierbei handelt es sich um eine Anwendung der Sonographie in der Neurologie, die pathologische Muskelveränderungen sichtbar macht. Gerade bei der Verlaufsbeurteilung von Muskelerkrankungen und zur gezielten Planung einer Muskelbiopsie hat sich die Methode bewährt.

Quantitative Sensorische Testung

Bei der Quantitativen Sensorischen Testung werden verschiedene Wahrnehmungen (Berührung, Druck, Temperatur, Schmerz, Vibration) systematisch getestet. Ziel ist es, herauszufinden, welche Nervenbahnen geschädigt, welche unbeeinträchtigt sind und wo die Ursache am ehesten zu suchen ist. Mit z.T. recht einfachen Mitteln wie Pinsel und Wattebausch können die sensiblen Defizite genau analysiert werden. Mit speziellen Sonden werden auch die Wahrnehmungs- und Schmerzschwellen für Wärme- und Kältereize ermittelt. Insgesamt besteht die Quantitative Sensorische Testung aus 13 Einzeltests.

Neuropsychologische Testung

Hierbei handelt es sich um eine gezielte Untersuchung von Gedächtnis, Konzentration und anderen psychischen Funktionen durch standardisierte Tests. Die Untersuchung wird von Neuropsychologinnen und -psychologen durchgeführt und kommt in der Neurologie vor allem bei Betroffenen mit neurodegenerativen Erkrankungen wie z.B. einer dementiellen Erkrankung zum Einsatz.

Schluckdiagnostik

Schluckstörungen zu erfassen und zu behandeln fällt vorrangig in das Aufgabengebiet der Sprachtherapeuten (Logopäden). Besonders nach einem Schlaganfall ist es wichtig zu erkennen, ob das Schlucken schon wieder möglich ist oder ob noch die Gefahr des Verschluckens besteht. Denn dies könnte im ungünstigsten Fall eine schwere Lungenentzündung zur Folge haben. Bei manchen Betroffenen ist es notwendig, den Schluckakt mit einer Kehlkopfspiegelung unter Sicht zu prüfen. Hierfür hat sich in der Neurologie in den letzten Jahren die flexible endoskopische Evaluation des Schluckens etabliert. Die Untersuchung wird in Rüdersdorf von geschultem ärztlichen Personal durchgeführt.

Magnetresonanztomographie (MRT)

Die Magnetresonanztomographie ist ein Verfahren, das sich bei der Erzeugung von Schnittbildern magnetische Eigenschaften der Gewebe zunutze macht. Es handelt sich um ein schonendes Verfahren, bei dem der Körper keiner Strahlung ausgesetzt ist. In der im Krankenhaus befindlichen Radiologischen Praxis Rüdersdorf wird ein 1.5 Tesla MRT-Gerät eingesetzt, welches nicht nur diffusions- und perfusionsgewichtete Bilder liefert, sondern auch die Möglichkeit zur Gefäßdarstellung (MR-Angiographie) bietet. Es steht an allen Werktagen von 7.00 bis 19.00 zur Verfügung und kann in dringenden Fällen nach Absprache auch außerhalb dieser Zeiten eingesetzt werden. Bei Menschen mit Klaustrophobie (umgangssprachlich "Platzangst") können vor der Untersuchung beruhigende Mittel verabreicht werden.

Computertomographie (CT)

Die Computertomographie, kurz CT, ist ein Röntgenverfahren, bei dem der menschliche Körper in Schnittbildern dargestellt wird. In der Neurologie kommen insbesondere CT-Untersuchungen des Kopfes (CCT) und der verschiedenen Wirbelsäulenabschnitte zur Anwendung. Wir verwenden ein modernes 16-Zeilen Spiral-CT, mit welchem wir zusätzlich die Möglichkeit zur genauen Gefäßdarstellung der Organe haben. Das CT steht an jedem Tag des Jahres, rund um die Uhr zur Verfügung.

 
 
 
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Ambulante neurologische Sprechstunde

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  • Das ZENOB diagnostiziert neuromuskuläre Erkrankungen bei Betroffenen entsprechend deutscher und internationaler Standards stationär und ambulant
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