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20.04.2018

Rüdersdorfer MS-Ambulanz erhält DMSG-Zertifizierung

Der Bundesverband der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) hat die MS-Ambulanz der Immanuel Klinik Rüdersdorf als MS-Zentrum ausgezeichnet.
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Dr. med. Thomas Brosch (li.), Chefarzt der Abteilung für Neurologie und Schmerztherapie, und Marianne Seibert, Vorsitzende der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) Brandenburg

Der Bundesverband der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) hat die MS-Ambulanz der Immanuel Klinik Rüdersdorf als MS-Zentrum ausgezeichnet.

Das Zertifikat „MS-Zentrum“ steht für eine qualitativ hochwertige, von Leitlinien gestützte Behandlung durch auf MS spezialisierte Neurologen und Fachkräfte. Das Team der MS-Ambulanz umfasst neben erfahrenen Neurologen eine speziell ausgebildete MS-Schwester und Sozialarbeiter, die neben der stationären Behandlung MS-Erkrankte auch ambulant betreuen. Bundesweit gibt es etwa 200 Kliniken, die ein Zertifikat der DMSG tragen. In Brandenburg ist die Immanuel Klinik Rüdersdorf die achte MS-Ambulanz, die von der DMSG als MS-Zentrum ausgezeichnet wurde.

Zertifikat der DMSG

Marianne Seibert, Vorsitzende von DMSG Brandenburg: „Wir freuen uns, als DMSG mit dem Zertifikat zum MS-Zentrum die langjährige Arbeit in der MS-Ambulanz der Immanuel Klinik Rüdersdorf auszuzeichnen. Für MS-Erkrankte ist es von höchster Bedeutung, eine bestmögliche und individuelle Versorgung zu finden. Patientinnen und Patienten, die von dieser Krankheit betroffen sind, haben durch das DMSG-Zertifikat eine verlässliche Orientierung, dass die ausgezeichneten Kliniken nach den aktuellsten, wissenschaftlich überprüften und belegten Standards arbeiten.“

Darüber hinaus garantiert das Zertifikat eine Mindestzahl an behandelten MS-Patienten und eine langjährige Erfahrung der behandelnden Neurologen und des medizinischen Fachpersonals in der Betreuung MS-kranker Patienten. Außerdem finden für Patientinnen und Patienten, Mitarbeitende und interessierte Kollegen regelmäßige Fortbildungen und Schulungen sowie Informationsveranstaltungen in Kooperation mit der DMSG statt.

Die Rüdersdorfer MS-Ambulanz

Seit 2008 behandelt die Immanuel Klinik Rüdersdorf Patientinnen und Patienten, die an Multipler Sklerose erkrankt sind, nicht nur stationär, sondern auch ambulant. Das hat für die Patienten vor allem den großen Vorteil, während einer Behandlung in ihrem gewohnten Alltagsumfeld bleiben zu können und nicht über mehrere Wochen im Krankenhaus bleiben zu müssen.

Dr. med. Thomas Brosch, Chefarzt der Abteilung für Neurologie und Schmerztherapie, und Anke Boge, Fachärztin für Neurologie - zwei auf dem Gebiet der Multiplen Sklerose erfahrene Neurologen - führen die Sprechstunde durch. Speziell ausgebildete Pflegekräfte, MS-Schwester Liane Schulze, sowie Sozialarbeiter Jürgen Muth unterstützen sie dabei. Alle modernen Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie stehen vor Ort zur Verfügung. Neben den bewährten Medikamenten zur Immuntherapie der Multiplen Sklerose verordnen die Mediziner im Einzelfall und streng nach den gesetzlichen Vorgaben zudem klinisch geprüfte neue Arzneimittel.

Dr. med. Thomas Brosch: „In Zusammenarbeit mit der DMSG pflegen wir das MS-Register und erhalten so einen Überblick darüber, wie sich die Behandlung von Multipler Sklerose in den letzten Jahren verändert hat. Es gibt viele neue Medikamente, die MS-Patienten einen deutlich besseren Verlauf der Erkrankung ermöglichen, aber auch mit möglichen Nebenwirkungen verbunden sind. Das heißt für uns wiederum, dass eine engmaschige medizinische Betreuung benötigt wird.“

Mehr als medizinische Hilfe

„Zusätzlich zur MS-Sprechstunde bieten wir unseren Patientinnen und Patienten auch ein MS-Erzählcafé und Hausbesuche an. Denn oft geht es neben der Medizin auch um ganz alltägliche Probleme, bei denen wir gern helfend zur Seite stehen“, sagt MS-Schwester Liane Schulze.

Aktuell werden in der Immanuel Klinik Rüdersdorf rund 280 MS-Patienten behandelt. Eine davon ist Ursula Viete, die seit vielen Jahren in Rüdersdorf Patientin ist und sich selbst als Beraterin engagiert. „Betroffene beraten Betroffene“ (BbB) heißt das Projekt, das die DMSG ins Leben gerufen hat. Betroffene erhalten hierbei Schulungen und Supervisionen der DMSG und können im Anschluss als beratende Ansprechpartner MS-Erkrankten zur Seite stehen. „Wir beginnen immer mit intensiven Einzelgesprächen, damit die Patientin oder der Patient Vertrauen fassen kann,“ so Ursula Viete. Rosemarie Stephan, ebenfalls Beraterin im BbB-Projekt fügt hinzu: „Gemeinsam mit Liane Schulze und Jürgen Muth richten wir zudem seit sechs Jahren das MS-Erzählcafé aus, bei dem wir alle gemeinsam beratend zur Seite stehen. Die MS-Betroffenen sollen einfach merken, dass sie nicht allein sind.“

Vor allem Patientinnen und Patienten, die gerade erst von ihrer MS-Erkrankung erfahren haben, brauchen in der ersten Zeit eine helfende Hand. Wie geht es im Alltag weiter? Wie bewältige ich meine Arztbesuche neben der Arbeit? Kann ich überhaupt wieder arbeiten gehen? Wo bekomme ich Hilfe? „Solchen Fragen begegne ich in meiner Arbeit täglich“, so Jürgen Muth, Sozialarbeiter an der Immanuel Klinik Rüdersdorf. „Bei uns bekommen die Menschen vor Ort neben der medizinischen Hilfe auch Hilfe im sozialen und rechtlichen Bereich. Wir bleiben dabei oft über Jahre in Kontakt mit unseren Patientinnen und Patienten und freuen uns besonders, wenn sie wieder in den Alltag finden und es ihnen dabei körperlich und seelisch gut geht.“

 
 
 
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