Ergotherapie

Der Begriff Ergotherapie stammt aus dem Griechischen und bedeutet sinngemäß: Gesundung durch Handeln und Arbeiten. Die Ergotherapie hat einen ganzheitlichen Ansatz. Das heißt, dass nicht nur die Bewegungsabläufe des Körpers geschult werden, sondern das ganze menschliche System einbezogen wird.

Was ist Ergotherapie?

Die Ergotherapie gehört zu den medizinischen Heilberufen. Sie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Ziel ist, sie bei der Durchführung für sie bedeutungsvoller Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken. Hierbei dienen spezifische Aktivitäten, Umweltanpassung und Beratung dazu, dem Menschen Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung seiner Lebensqualität zu ermöglichen.

Die ergotherapeutischen Behandlungen werden auf folgenden Stationen angeboten:

Entstehungsgeschichte der Ergotherapie

Die Ergotherapie gehört unter den Medizinalfachberufen zu den jüngsten therapeutischen Berufsbildern. Ursprünge dieser Behandlungsidee finden sich schon im 1. Jahrhundert v. Chr. bei Asklepiades und in den Schriften des römischen Arztes Claudius Galenus. In der Therapie psychisch Kranker wurden damals Musik, Beschäftigung und Arbeit eingesetzt.

In Deutschland finden sich Beschreibungen einer an Aktivität orientierten Therapie in den „Rhapsodien über die Anwendung der psychiatrischen Kurmethode auf Geisteszerrüttungen“ (1803) des Psychiaters Reil. Er würdigte die Bedeutung der Arbeit und empfahl die Anwendung physikalischer Maßnahmen, Aktivitäten im Freien, handwerklicher und kreativer Tätigkeiten wie Malen, Zeichnen, Weben und Musizieren.

Im April 1947 fand der erste Lehrgang für Beschäftigungstherapie in Bad Pyrmont mit Unterstützung des britischen Roten Kreuzes statt. Eine englische Beschäftigungstherapeutin leitete den Kurs. Am 12. August 1950 wurde die erste Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigungstherapeutinnen gegründet. 1979 erlangte  die Ergotherapie Anerkennung als beschäftigungstherapeutische Leistung durch die Krankenkassen.

In den 90er Jahren gewann die Ergotherapie an Professionalisierung: 1997 startete der 1. Weiterbildungsstudiengang zur Ergotherapie an der Fachhochschule Osnabrück. Er setzte sich zum Ziel wissenschaftliche Grundlagen und Modalitäten zur Überprüfung ergotherapeutischer Maßnahmen zu schaffen. Jede ergotherapeutische Aktivität soll sich am Paradigma der Handlungsfähigkeit des Menschen bzw. deren Wiederherstellung orientieren.

1998 wurde die Änderung der Berufsbezeichnung von Beschäftigungs- und Arbeitstherapeuten in Ergotherapeuten festgelegt. Mit dem 1. Upgrading Studiengang für deutsche Ergotherapeuten an der Hogeschool Zuyd (Holland) setzte sich die Akademisierung fort. 2005 begann der 1. Master-Studiengang Ergotherapie an der Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen.

 
 
 
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